Bozen – Es war ein klassischer Fall von “zur falschen Zeit am falschen Ort” mit gravierenden Konsequenzen für einen 35-jährigen Bozner. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, war der Mann in einer Bar, um dort etwas zu trinken, als sich unweit von ihm eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern entfachte, die ihm aber völlig unbekannt waren. Im Zuge des Streits – an dem sich der 35-Jährige nicht beteiligt hatte – wurde er von zwei Fausthieben auf Höhe des linken Auges getroffen.
Dies war für ihn fatal, denn er verlor dadurch die Sehkraft auf dem Auge. Im Krankenhaus versuchten die Ärzte zwar, das Auge zu retten, doch durch den Schlag trat eine unwiederbringliche Ablösung der Netzhaut ein.
Nun findet in dem Fall der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter statt. Ihm wird schwere Körperverletzung vorgeworfen. Der Angreifer, der den Bozner wohl fälschlicherweise geschlagen hatte, konnte anhand von Überwachungskameras im Inneren des Gastlokals identifiziert werden. Somit gibt es auch kaum Zweifel zu seiner Verantwortung. Dem Angeklagten drohen aufgrund erschwerender Umstände bis zu sieben Jahre Haft.
Das Opfer hat sich als Nebenkläger in das Verfahren vor Richter Ivan Perathoner eingelassen. Es gilt als wahrscheinlich, dass eine Schadenersatzforderung geltend gemacht wird. Die Rede ist von 250.000 Euro.
Von: luk
