Von: mk
Bozen/Meran – Ein eher ungewöhnlicher Prozess hat sich am Bozner Landesgericht angebahnt. Auf der Anklagebank sitzt ein 50-jähriger Südtiroler, dem familiäre Misshandlung vorgeworfen wird.
Opfer sollen Medienberichten zufolge seine Ex-Frau und deren Sohn aus erster Ehe sein. Die Frau, die ursprünglich aus der Ukraine stammt, hat Anzeige erstattet, weil sie mehrmals beleidigt, gedemütigt – auch vor ihrem Sohn –, bedroht und geschlagen worden sei.
Die ersten Vorfälle sollen sich bereits im Jahr 2015 zugetragen haben. Damals hatte sich das Paar bereits getrennt und wartete auf die Scheidung. Weil Fragen in Zusammenhang mit dem Sorgerecht und mit der Zuweisung der Wohnung noch nicht geklärt waren, lebten die Getrennten eine Zeit lang unter einem Dach in einer WOBI-Wohnung in Meran.
Im Zimmer, wo der Mann lebte, sollen mehrere Plastikflaschen mit Urin gefunden worden sein. Laut den Anschuldigungen soll der Mann den Urin an Stelle von Wasser benutzt haben, um Reis für die Frau zu kochen.