Bozen – Eines gleich vorweg: Der 38-jährige Iraker Firas Fadel, der als Leiter des Flüchtlingsservicezentrums am Brenner tätig war und wegen Begünstigung der illegalen Einwanderung mit Gewinnabsicht festgenommen wurde, beteuert seine Unschuld – und wie in jeder strafrechtlichen Ermittlung gilt bis zu einem Urteil die Unschuldsvermutung.
Doch sollte sich der Verdacht bestätigen, ist der Vorfall ernst. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht.
Einerseits bedeutet das Auffliegen des Schlepperrings einen enormen Imageschaden für die Südtiroler Flüchtlingshilfe und somit auch für alle jene (Freiwilligen), die die Ärmel hochkrempeln und wirklich helfen wollen.
Andererseits stellt sich die Frage: Wurde tatsächlich der Bock zum Gärtner gemacht? Falls sich jemand auf Kosten der Schwächsten in der Gesellschaft bereichert hat, der zudem selbst als Flüchtling in unser Land gekommen ist, wäre das einfach nur traurig.
Von: mk
