Von: mk
Bozen – Die Einsatzkräfte in Bozen haben einen dramatischen Nachmittag hinter sich. Innerhalb kurzer Zeit wären am Donnerstag beinahe zwei junge Menschen in den Fluten der Talfer ertrunken. Die beiden voneinander unabhängigen Vorfälle endeten glücklicherweise glimpflich, wie die Zeitung Alto Adige berichtet.
Der erste Alarm war kurz nach 18.00 Uhr von Passanten auf der Talferbrücke ausgelöst worden. Sie hatten einen 14-Jährigen in Not bemerkt, der auf einer kleinen Insel flussaufwärts der Brücke festsaß. Wie der Minderjährige berichtete, habe er mit Freunden Fußball gespielt. Plötzlich sei der Ball in den Fluss gerollt.
Als er ihn bergen wollte, wurde er vom rasch ansteigenden Wasserpegel überrascht, der wellenartig innerhalb kurzer Zeit um etwa 50 Zentimeter zunahm. Die starke Strömung schnitt dem Jugendlichen den Rückweg von der Insel ab. Auf die Gefahr des Schwallwasserbetriebs wird mittels Beschilderung am Ufer ausdrücklich hingewiesen.
Einsatzkräfte der Feuerwehr und freiwillige Helfer bargen den 14-Jährigen mit einem Schlauchboot, der somit sicher ans Ufer gebracht und von Sanitätern untersucht wurde. Glücklicherweise war er wohlauf und unverletzt.
Gegen 19.00 Uhr meldete unterdessen eine Passantin, sie habe eine junge Frau mit einem hellen T-Shirt in der Talfer bemerkt, die von der Strömung mitgerissen worden sei. Die Einsatzkräfte rückten – samt Carabinieri und Weißem Kreuz – rund 500 Meter flussabwärts bis zur Drususbrücke. Die Suche gestaltete sich aufgrund der dichten Vegetation am Ufer allerdings als weitaus schwieriger.
Glücklicherweise hatten einige Passanten – drei Männer und eine Frau aus der Umgebung – die 18-Jährige auf der Höhe vom Museion bereits aus dem Fluss geborgen, bevor die Rettungskräfte eintrafen. Das Mädchen, das bei Bewusstsein war, wurde nach dem unfreiwilligen Bad im eiskalten Wasser mit einer Unterkühlung ins Bozner Krankenhaus gebracht.
Bei dem Einsatz sind acht Berufsfeuerwehrleute sowie sieben freiwillige Wehrmänner der Bozner Feuerwehr ausgerückt. Die Behörden weisen erneut auf die Gefahr hin, die vom unberechenbaren Wasserstand in der Talfer ausgeht, und erinnern daran, die Warnschilder am Ufer zu beachten.
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