Von: mk
Bozen – Der Sommer hat offiziell noch nicht begonnen, doch Experten warnen schon jetzt: Sämtliche Hitzerekorde könnten in den Schatten gestellt werden.
Die Warnung stammt von der Weltwetterorganisation (WMO). Sie rechnet mit einem Hitzesommer in der nördlichen Hemisphäre.
Auch bei uns hat schon in den Anfangsmonaten des Jahres alles darauf hingedeutet, dass 2020 eines der heißesten Jahre seit Beginn der Messungen werden könnte. „In Südtirol lagen die Temperaturen in allen Monaten von Jänner bis Mai deutlich über dem Durchschnitt“, erklärt Landesmeteorologe Dieter Peterlin. Ob man dadurch bereits auf den Sommer schließen kann, bleibt für ihn fraglich.
Die Weltwetterorganisation rät Städten und Gemeinden allerdings jetzt schon dazu, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen.
In anderen Jahren sei Menschen in überhitzten Wohnungen empfohlen worden, zum Beispiel gekühlte Einkaufszentren aufzusuchen. Nachbarn wurden aufgefordert, Alleinlebende und möglicherweise Gefährdete regelmäßig zu besuchen. Dagegen sprechen derzeit aber viele Corona-Regeln, da man Menschenansammlungen etwa vermeiden soll.
In Bozen wurden bisher Senioren eingeladen, Hitzephasen gemeinsam in gekühlten Räumen zu verbringen. Wegen der Corona-Pandemie wird das nun ebenfalls schwieriger.