Von: mk
Bozen – Aufgrund der Corona-Pandemie erhalten die Heimbewohner keine Besuche von ihren Angehörigen. Für die Senioren keine einfache Situation – gerade zu Ostern. Umso wichtiger ist derzeit die Hilfe der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Weißen Kreuzes, die besonders in den durch die Pandemie betroffenen Seniorenwohnheimen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen und ein wenig Abwechslung in den Heimalltag bringen.
Alte, kranke und schwache Menschen zählen zu den Personen, die durch das Virus am meisten gefährdet sind. Trotz der frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen zur Vorbeugung gegen die Krankheitsübertragung sind in einigen Südtiroler Seniorenwohnheimen Heimbewohner am Virus erkrankt. Aber auch Mitarbeiter sind betroffen bzw. befinden sich in Quarantäne.
Unterstützung in dieser Notsituation erhalten die Seniorenwohnheime vom Weißen Kreuz. Derzeit sind ca. 50 Mitarbeiter des Weißen Kreuzes in 9 unterschiedlichen Seniorenwohnheimen ehrenamtlich im Dienst. Sie unterstützen und entlasten die Pflegekräfte bei der täglichen Arbeit, helfen aber auch dabei, den Alltag der Bewohner abwechslungsreicher zu gestalten – ein kostbares Geschenk in der derzeitigen Krisensituation.
Doris Burger, Pflegedienstleitung der Von Kurz Stiftung in Niederdorf ist sehr dankbar für diese Hilfe: „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Weißen Kreuzes haben sich sofort und unbürokratisch bereit erklärt, uns in dieser Situation zu unterstützen. Voller Engagement helfen uns seit mehreren Wochen täglich zwei Freiwillige. Sie unterstützen uns bei der Essensvergabe und geben Hilfestellungen bei den unterschiedlichen pflegerischen Tätigkeiten. Sie leisten den Bewohnern aber auch Gesellschaft, schenken Aufmerksamkeit und Zeit – etwas was wir Pflegekräfte derzeit leider zu wenig haben“.
Die Einsamkeit der Heimbewohner in dieser schweren Zeit verringern – das gelingt nur gemeinsam. Dieser Überzeugung ist auch Moritz Schwienbacher, Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols: „Wir befinden uns in einer Notsituation, in der wir das Funktionieren des Systems garantieren müssen. Gleichzeitig müssen wir aber auch an die psychische Gesundheit der Heimbewohner denken und dazu gehören zwischenmenschliche Beziehungen. Wir sind sehr dankbar, dass uns das Weiße Kreuz unter die Arme greift und dort aushilft wo Hilfe benötigt wird und dadurch einen wertvollen Beitrag gegen die Vereinsamung leistet.“