Test- und Quarantänepflicht bei Reisen - Reaktion aus Südtirol

EU sieht für Südtirol tiefrot

Montag, 25. Januar 2021 | 17:41 Uhr

Brüssel/Bozen – Friaul-Julisch Venetien, die Emilia-Romagna, das Veneto sowie die Autonome Provinz Bozen gehören für Brüssel zu den Hochrisikozonen im Mitgliedsland Italien. Für Reisen aus diesen Gebieten soll laut der Nachrichtenagentur Ansa eine Test- sowie eine Quarantäne-Pflicht eingeführt werden.

Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten hat in diesen Tagen eine neue Corona-Landkarte ausgearbeitet, in der Risikogebiete grafisch angezeigt werden. In einer Simulation der neuen Karte, bei der Daten vom 17. Jänner als Basis dienten, haben die Zeiger in zehn bis 20 Gebieten in der EU ausgeschlagen – darunter auch Südtirol.

Neben den genannten Regionen in Italien sind weite Teile Portugals, Regionen in Spanien, Frankreich, Deutschland und den skandinavischen Ländern derzeit tiefrot.

Die EU-Kommission schlägt daher vor, dass sämtliche nicht notwendigen Reisen eingestellt werden, bis sich die epidemiologische Lage entspannt. Wer aus den Hochrisikogebieten in andere Zonen fährt, benötigt schon vor der Abfahrt einen negativen Test und muss sich nach der Ankunft in Quarantäne begeben, so die EU-Kommission.

Weil die Testkapazität nunmehr hoch ist, rät die EU-Kommission den Staaten generell bei Reisen eine Testpflicht einzuführen. Wer hingegen in sein Heimatland zurückkehrt, soll auch nach der Reise einen Test machen können.

Wer aus Berufsgründen die Grenzen überquert, soll von diesen strengen Regeln  ausgeklammert werden. Die EU-Kommission hat die Vorschläge laut Medienberichten aufgrund der neuen Virusvarianten und die erhöhte Anzahl von Infektionen präsentiert. Das Ziel sei es, Die Schließung der Grenzen zu vermeiden.

Reaktion aus Südtirol

Landeshauptmann Arno Kompatscher führt die für Südtirol negative Einstufung auf die vielen Tests zurück, die hierzulande gemacht werden. Nach dieser Logik hätte eine Region, die nicht testet, keine Probleme. Für Kompatscher sollte laut Alto Adige Online auch die Zahl der Tests pro 100.000 Einwohner in die Berechnung aufgenommen werden. Die Einstufung werde man nicht hinnehmen. Morgen will die Landesregierung weitere Maßnahmen prüfen und auch eine eventuelle Empfehlung zum Tragen von FFP2-Masken beratschlagen.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen