Von: ao
Bozen – Seit zehn Jahren führt die Abteilung Forstwirtschaft Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus durch, in diesen Wochen in Bozen.
Die Situation des Riesen-Bärenklaus ist in Südtirol insgesamt keinesfalls alarmierend – die zukünftige Entwicklung wird jedoch im Auge behalten, heißt es aus dem Landesamt für Forstplanung. Bei einer Kontrolle an der Talfer in Bozen zwischen der Mündung in den Eisack und der Sill wurden mehrere Herkules-Stauden gefunden; nun wurden sie händisch entfernt. Die Arbeiten wurden vom Forstinspektorat Bozen I durch die Forststation Bozen durchgeführt, dabei kam vor allem die über den Sommer im Forstinspektorat angestellte Gruppe von Langzeitarbeitslosen zum Einsatz.
Der Riesen-Bärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts nach Europa verschleppt; mittlerweile besiedelt er beinahe ganz Europa und zählt dort zu den problematischsten Neophyten. Das auffälligste Merkmal ist seine Größe, was auch zur Bezeichnung Herkules-Staude geführt hat: Auf günstigen Standorten kann die Pflanze bis zu vier Meter hoch werden. Typisch für die Doldengewächse sind die tellerförmigen, weißen Blütenstände, die bis zu 40.000 Samen pro Pflanze erzeugen können. Der Riesen-Bärenklau enthält in allen Pflanzenteilen hohe Konzentrationen an phototoxisch wirkenden Substanzen. Dieser klare, wässrige Pflanzensaft kann bei direktem Kontakt mit der Haut und in Kombination mit Sonnenlicht beim Menschen schwere Hautverbrennungen verursachen.
Weitere Informationen über den Riesen-Bärenklau und andere Neophyten sind auf der Homepage der Landesabteilung Forstwirtschaft zu finden.