Bozen – Martina, die 40-jährige Verkäuferin, bei der Benno Neumair die Nacht auf den 5. Jänner verbracht hat, wird sicher noch einmal von der Staatsanwaltschaft angehört werden, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Das sind die jüngsten Entwicklungen im Fall Perselli/Neumair.
Die Frau ist bekanntlich wegen Begünstigung ins Ermittlungsregister eingetragen worden. Sie hatte die Kleidung des 30-Jährigen gewaschen und erst später den Carabinieri ausgehändigt. Eigentlich wurde erwartet, dass es in ihrem Fall zu einer Archivierung kommt, doch offenbar wollen die Ermittler noch einmal nachhaken.
Benno Neumair befindet sich bekanntlich in Untersuchungshaft. Er steht unter Verdacht, seine Eltern getötet und die Leichen in der Etsch entsorgt zu haben. Er selbst beteuert allerdings nach wie vor seine Unschuld.
Martinas Anwalt Federico Fava hatte mehrfach erklärt, dass seine Mandantin einen Fehler gemacht habe, die Kleidungsstücke nicht sofort den Carabinieri überreicht zu haben. Dies sei aus Angst geschehen, in etwas Größeres verwickelt zu werden.
Nun muss die 40-Jährige den Ermittlern allerdings erklären, warum sie es nicht merkwürdig gefunden hat, dass der junge Mann, mit dem sie die Nacht verbringen wollte, bei ihr mit schmutzigen Kleidungsstücken aufgetaucht ist.
Der 30-jährige Sohn des Ehepaares soll ihr vor seinem Start in Bozen mitgeteilt haben, dass er sich zunächst noch duschen möchte. Als er im Appartement in Auer ankam, ist er jedoch ins Bad seiner Freundin geeilt und hat erklärt, er müsse sich sofort eine Dusche nehmen.
Gleichzeitig hatte er nicht nur Kleider zum Wechseln für den nächsten Morgen bei sich, sondern er ließ am Boden gleich mehrere Kleidungsstücke liegen, darunter drei T-Shirts und ein Polo-Hemd. Aus welchem Grund hätte Benno auf der Strecke zwischen Bozen und Auer mehrere Shirts aufbrauchen sollen? Die Ermittler sehen auch darin ein weiteres Indiz, dass die Tat möglicherweise geplant war.
Gleichzeitig wundern sich die Ermittler, warum die Freundin sein Verhalten nicht seltsam fand und die Kleidungsstücke in die Waschmaschine geschoben hat, ohne weiter nachzufragen. Bei einem Verhör in der Vergangenheit hatte die Verkäuferin allerdings bereits erklärt, dass sie an den Kleidern weder verdächtige Flecken noch Gerüche wahrgenommen habe.
Unterdessen wird die Kleidung von der Spurensicherung des RIS aus Parma untersucht. Die Ergebnisse sind noch ausständig. Die Analyse könnte entscheidend sein, ob die 40-Jährige weiterhin im Ermittlungsregister eingetragen bleibt oder ob die Ermittlungen gegen sie archiviert werden.
Unterdessen hat in Parma die Untersuchung der Blutspuren begonnen, die auf der Brücke in Pfatten sichergestellt wurden. Die ersten Ergebnisse sollen Richterin Carla Scheidle am 8. April mitgeteilt werden. Die Daten auf Computer und USB-Sticks sowie des Handys von Benno Neumair sollen hingegen bis 30. März ausgewertet sein.
Von: mk
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21 Kommentare auf "Freundin von Benno Neumair wird noch einmal verhört"
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Wenn man bei allem was einem komisch vorkommt, wenn ein neuer Partner/Partnerin erst zum 2. mal bei einem Übernachtet, sofort an etwas Schreckliches denken würde, dann gute Nacht.
Sobald die Frau mitbekommen hat, das etwas dran sein könnte, hat sie sich sofort und freiwillig gemeldet und kooperativ gezeigt.
@xXx ….wenn ich einen Mann kennen lernen würde, der beim zweiten „Übernachtungsbesuch“ so verdreckt zu mir käme, daß ich ihm anbiete seine Kleidung zu waschen, und im nächsten Atemzug holt der schon seine Wechselwäsche aus der Tasche, da wäre ich mehr als skeptisch🤔
@Farbenfroh …wenn wenn wenn…hast Du überhaupt einen?
@Farbenfroh dann hattest du wohl noch nie einen Handwerker.
Auserdem war die Kleidung, laut Aussage, nicht verdreckt.
Zudem kenn ich einige Frauen, die praktisch immer Wechselkleidung dabei haben, weil sie denken das sie “Verschwitzt” sein könnten, nach der Autofahrt.
Wie gesagt, wenn du noch nie “komisches Verhalten” gesehen hast, hattest du noch nicht viele Partner würde ich sagen. Was ja nichts schlechtes bedeuten muss.
@ttg Grammatik 6, setzen!
Das sind unterschiedliche Perspektiven. Eine Frau, die beim 2. Date – kaum in der Wohnung . schleunigst unter die Dusche will, irritiert einen Mann nicht.
@Farbenfroh immerhin positiv 😆
@xXx :😅😂🤣
🙂 nein, Farbenfroh kommt aus dem Ausland und da ist 6 negativ. Aber wir sind hier doch nicht im Deutsch Unterricht.
@Farbenfroh bisch dabei gwesn? Oder wieso woasch du aso genau wia des gwesn isch?
@xXx aberBlutspuren wären auffallend wenn Er Selbst keine Verletzung hatt.🤨
Auf all die angeführten Fragen kann man auch nachvollziehbare Antworten geben. Kann man, aber man kann es auch anders interpretieren.
Wahrscheinlich der Wahrheit kommt man wesentlich näher wenn man den Leichnam des Vaters finden würde. Was mir eigentlich zum Denken, gibt denn nun suchen doch hunderte Personen seit fast 2 Monaten danach. Am Ritten, auf der Mendel, in der Etsch, an besagtem Teich und sicherlich auch in der näheren Umgebung der Etschbrücke.
Hoffen wir, dass diese Qual endlich ein Ende findet.
Zitat:
“Unterdessen hat in Parma die Untersuchung der Blutspuren begonnen, die
auf der Brücke in Pfatten sichergestellt wurden. Die ersten Ergebnisse
sollen Richterin Carla Scheidle am 8. April mitgeteilt werden. Die Daten
auf Computer und USB-Sticks sowie des Handys von Benno Neumair sollen
hingegen bis 30. März ausgewertet sein.”
I muas schun sogn, goraso gneatig scheinen sie’s net zu hobm…
@ nuisnix
Erste Ergebnisse haben bereits ergeben, dass es dessen Blutspuren sind.
Dass vor Gericht Beweise standhalten, braucht es Bestätigungstests und die brauchen eben Zeit. Der Prozess selbst, wir sich hingegen über Jahre hinziehen, dann stimmt deine Aussage wieder.
@Sun
Danke für dessen Beleerung!
Bis April dauern de Auswertungen, von Jänner aweck. Hem sèin die meistn Spuren eh schun verwischt
…mah von mumifizierten Personen hot man a no DNA gfunden, also sollte des a möglich sein
Ist die gewaschene Kleidung nicht schon einmal ergebnislos untersucht worden?
Das finde ich vollkommen richtig, die Ermittlungen laufen ja in die (wahrscheinlich) und hoffentlich richtige Spur. Da sollte jedwedem noch so unauffälligen Beweismittel nachgegagen werden. Wenn die Beiden unschuldig sind wird sich das ja hoffentlich rausstellen lassen, und wenn nicht- möge Gott Erbarmen haben. Solch eine Last zu tragen….
ich versteh da die Ermittler nicht, sie wäre doch Zeugin und nicht Beschuldigte.
wichtig wär wenn endlich Beweise da Sind und eine gerechte Strafe erfolgt.Aber das ist ehr unwahrscheindlich 🙈