Von: mk
Bozen – Gärten haben einen positiven Einfluss auf Menschen und wirken beruhigend auf Geist und Seele, das wissen die Menschen schon seit Jahrtausenden. Auf der Südseite des W-Gebäudes im Krankenhaus Bozen lag die Erde seit Jahren brach, deshalb gab es schon seit längerer Zeit verschiedene Bestrebungen, dort einen Garten anzulegen. Vor allem Andreas Conca, Primar des Psychiatrischen Dienstes, und Massimo Bernardo, Primar der Palliativmedizin, wünschten sich für die Patienten und Besucher sowie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen vor dem W-Gebäude einen Garten. Der Direktor der Abteilung Technik und Vermögen, Heinrich Corradini, betreute dieses Projekt und sorgte dafür, dass es mit einer Größe von 1.300 Quadratmetern Wirklichkeit wurde.
Der Garten nennt sich „Giardino MoMente Garten“: Der zweisprachige Name hebt die Kraft des Gartens hervor und wird der Südtiroler Realität gerecht: „MoMente“ soll den Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen und dem Personal erholsame Momente bieten, Auszeiten für Geist und Seele schaffen und beim Krafttanken helfen.
Unterstützt wurde das Projekt von den beiden Bezirksdirektoren Umberto Tait und nunmehr dessen Nachfolgerin Irene Pechlaner, von der Gartenexpertin Martina Schullian und Sponsoren. Die Grundarbeiten wurden vom Sanitätsbetrieb in Auftrag gegeben. Die Bozner Landschaftsgärtnerei Rottensteiner hat die diesbezügliche Ausschreibung gewonnen und die Arbeiten professionell und engagiert durchgeführt. Die erfahrene Landschaftsarchitektin Eva Maria Schgaguler hat bereits für verschiedene soziale Einrichtungen Gärten angelegt und bei der Planung dieses Krankenhausgartens darauf geachtet, besondere Momente der sinnlichen Wahrnehmung zu schaffen und bienen- und insektenfreundliche Pflanzen zu setzen. Ausstattungselemente wie Bänke, Tische, Liegen, Leuchten und Pergola wurden durch Sponsorengelder finanziert. Für Bezirksdirektorin Irene Pechlaner ein Schritt in die richtige Richtung: „Dieser Bereich war bisher recht unansehlich und auf keinen Fall einladend, nach draußen zu gehen. Jetzt haben wir einen Garten, der uns allen Kraft schenken kann, es ist eine Reise für die Sinne, sich inmitten der duftenden Pflanzen und Blüten aufzuhalten. Ich bin überzeugt, dass dies ein weiterer Meilenstein ist, damit sich Menschen hier wohlfühlen können.“
Generaldirektor Florian Zerzer dankte allen Beteiligten: „Gerade in einem Krankenhaus sind solche Installationen zum ‚Krafttanken‘ notwendig und wertvoll. Deshalb geht mein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, diesen Garten zu verwirklichen, weil sie damit für unsere Patientinnen und Patienten eine große Hilfestellung geschaffen haben.“
Landeshauptmann Arno Kompatscher war bei der Eröffnung anwesend und sprach ebenso allen Beteiligten ein großes Lob für die Initiative aus: „Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige und Begleitpersonen bietet der Garten einen Ort, um Kraft und neue Energie zu sammeln. Das psychische Wohlbefinden ist für die Heilung äußerst wichtig und es ist unser Ziel, dafür gute Voraussetzungen zu schaffen. Ich danke all jenen, die bei der Ausarbeitung und Umsetzung dieses wichtigen Projektes beteiligt waren“.
Gartenexpertin Martina Schullian hat das Vorhaben von Anfang an als Privatperson unterstützt, da sie selbst den fehlenden Garten besonders für Menschen in der Psychiatrie als Mangel empfunden hat. Auch ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass sich nun vor allem Menschen, die sich in den Abteilungen Psychiatrie, Palliativ, Kardiologie, Geriatrie und Dermatologie aufhalten, den „Giardino MoMente Garten“ nutzen können.