Brixen – Über Ostern haben die Carabinieri von Brixen einen Mann aus Pakistan verhaftet. Der 33-Jährige hatte seit einiger Zeit Unterschlupf bei einem Verwandten in Vahrn gefunden. Im vergangenen März hat das Gericht in Cuneo einen Haftbefehl gegen ihn erlassen, da er sich gemeinsam mit zwei weiteren Männern der Begünstigung der illegalen Einwanderung schuldig gemacht hatte.
Der 33-Jährige soll demzufolge mit seinen Komplizen im Juni 2022 versucht haben, sechs Landsmänner und einen Mann aus Bangladesh gegen jeweils 2.000 Euro von Italien nach Frankreich zu schmuggeln. In Borgo San Dalmazzo unweit der französischen Grenze wurde ihr Lieferwagen von den dortigen Carabinieri aufgehalten. Bei der Kontrolle fanden sich im Laderaum unter prekären Bedingungen die sieben Migranten. Ihre Reise sollte nach Paris gehen.
Laut den Carabinieri ist dies kein Einzelfall. Jährlich würden sich rund 300 Flüchtlinge auf dieselbe Reise begeben, immer unter unmenschlichen Bedingungen. Ausgangspunkt sei meist der Bahnhof Porta Nuova in Turin. Werden die Flüchtlinge von den Ordnungshütern aufgespürt, sei es nicht selten, dass auch Rettungskräfte angefordert werden müssen, da die gesundheitlichen Bedingungen der Migranten aufgrund der Umstände bedenklich sind, erklären die Carabinieri. Die Schlepper gehen nämlich oft skrupellos und brutal vor. Sie sehen nur das Geld, das sie damit verdienen können.
Der nun festgenommene Schlepper wurde ins Bozner Gefängnis überstellt. Er muss eine Haftstrafe von drei Jahren absitzen. Außerdem wurde er mit einer Geldstrafe in Höhe von 91.000 Euro belegt. Seine Komplizen befinden sich noch auf der Flucht.
Von: luk
