Coronapatienten mit schweren Verläufen kommen oft zu spät ins Spital

Im Bett mit hohem Fieber? – “Verliert keine Zeit”

Freitag, 10. April 2020 | 11:38 Uhr

Bozen – Seit rund einem Monat kämpfen Ärzte und Pfleger der Krankenhäuser in Südtirol gegen das Coronavirus und die dadurch verursachte Lungenkrankheit Covid-19. Das Virus ruft unterschiedliche Symptome hervor: Von sehr milden oder nicht erkennbaren Verläufen reicht das Spektrum bis hin zu lebensbedrohlichen Lungenentzündungen.

Die Primarin der Abteilung für Infektionskrankheiten, Elke Maria Erne, sieht aber laut der Tageszeitung Alto Adige eine Sache mit Sorge: Patienten würden teilweise viel zu lange zu Hause bleiben, auch wenn sie schon tagelang hohes Fieber haben. Wenn sie dann doch notgedrungen ins Krankenhaus kommen, habe sich schon eine Lungenentzündung manifestiert und die Patienten müssten dann beatmet werden. Es sei dann oftmals schon zu spät für eine nicht invasive Therapie.

Die Primarin rät allen Patienten, die derzeit an starkem Husten, permanent hohem Fieber (über 38 Grad) und Kurzatmigkeit leiden, sich an den Hausarzt zu wenden. Dieser werde dann alle weiteren Schritte ergreifen. Kommt der Patient nämlich früh genug mit Covid-19 ins Krankenhaus könne man mit antiviralen Mitteln sowie der Gabe von Sauerstoff gegensteuern. Ansonsten würden nur die Beatmung und die Intensivstation als Optionen übrig bleiben.

Elke Maria Erne warnt aber vor Panik: Wer mildere Symptome hat, kann die Krankheit auch zu Hause auskurieren.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen