Sechs Festnahmen

Internationale Hackerbande mit Sitz in Bozen ausgehoben

Mittwoch, 08. November 2017 | 18:23 Uhr

Bozen – Die Staatspolizei in Bozen hat unter der Leitung der Staatsanwaltschaft und Kooperation mit den Behörden in Osnabrück eine Betrügerbande, die im Internet agierte, aus dem Verkehr gezogen. Es gab Hausdurchsuchungen in Bozen, Rom, Mailand, Ancona und Genua. Beinahe alle der sechs verhafteten Personen sind pakistanische Staatsbürger. Gegen 13 Personen laufen die Ermittlungen.

Die Hackerbande war zwischen 2011 und Juli 2017 aktiv. Sie drang in die Telefonzentralen großer Firmen und Behörden in mehreren europäischen Ländern ein und leitete darüber Telefonverkehr.

Quästur

Am Ende zahlte die geschädigte Einrichtung für fremde Telefonate. Insgesamt sollen so laut der Bozner Quästur Schäden in Höhe von 3,5 Millionen Euro entstanden sein.

Unter den Geschädigten sollen sich aus das Gericht in Osnabrück und das Berufungsgericht in Hamm befinden.

Im April 2017 gab es mehrere Hausdurchsuchungen in Italien – auch in Bozen – bei denen Beweismaterial (Computer, Dokumente usw.) beschlagnahmt wurden.

quästur

Gegen vier der 13 Verdächtigen wurde dabei ein europäischer Haftbefehl vollstreckt. Ihnen wird Bandenbildung vorgeworfen.

Im Juli 2017 folgten in Romano di Lombardia weitere zwei Festnahmen.

Die Quästur verweist auf die gute internationale Zusammenarbeit mit den Behörden anderer Staaten.

Von: luk

Bezirk: Bozen