Von: luk
Bozen – Die Mitglieder des Kulturbeirates diskutierten in ihrer jüngsten Sitzung auch über die Schenkung bedeutender Kunstwerke durch Josef Kreuzer an das Land.
Der Kulturbeirat der deutschen Sprachgruppe traf sich kürzlich unter dem Vorsitz von Landesrat Philipp Achammer zu einer ordentlichen Sitzung. Dabei diskutierten die Mitglieder des Beirates auch über die Schenkung einer umfangreichen Kunstsammlung an das Land: Wie in den Medien berichtet, überlässt der ehemalige Richter Josef Kreuzer etwa 1500 Werke von über 300 Künstlern aus Südtirol, Tirol und dem Trentino der Landesverwaltung und stellt zudem ein Haus in den Bozner Lauben zur Verfügung, damit die Sammlung in den nächsten Jahren öffentlich zugänglich gemacht werden kann. Die Kunstwerke geben einen kunsthistorisch einmaligen Einblick in die Zeit von 1900 bis in die Gegenwart.
Die Mitglieder des Kulturbeirates drücken Josef Kreuzer ihren Dank und ihre Wertschätzung für diese großzügige Schenkung aus. Nach ihrer einhelligen Meinung handelt es sich um eine außerordentliche und großzügige Geste von großer Bedeutung, die einen enormen Mehrwert für unser Land darstellt: Die Sammlung ist eine einzigartige Chance für Südtirol und eine Bereicherung für die Kulturlandschaft, stellten die Mitglieder des Kulturbeirates fest. Josef Kreuzer habe damit nicht nur Größe sondern auch Weitblick bewiesen, betonen die Kulturbeiräte.
BISHER
Das Land Südtirol steht vor dem Erhalt eines millionenschweren Erbes. Laut dem Tagblatt Dolomiten vom heutigen Montag will der ehemalige Richter, Josef Kreuzer, seine Kunstsammlung, die rund 1.500 Werke von über 300 Künstlern aus Südtirol, dem Bundesland Tirol und Trentino umfasst, überlassen.
Die umfangreiche Privatsammlung des ersten deutschsprachigen Richters in Südtirol wird gemeinsam mit seinem Bozner Laubenhaus dem Land Südtirol übertragen.
Das Anliegen von Kreuzer ist es, seine bemerkenswerte Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und sie dafür dem Land Südtirol überlassen. Auch sein denkmalgeschütztes Bozner Laubenhaus möchte er zu diesem Zweck dem Land vermachen.
Wie es im Tagblatt Dolomiten heißt, stellt die Sammlung eine singuläre Dokumentation der Kunst im Raum des historischen Tirol von 1900 bis heute dar. Die Namen reichen von der zentralen Figur der frühen Tiroler Moderne mit Albin Egger-Lienz und dem Trentiner Futuristen Fortunato Depero bis zum großen Abstrakten Max Weiler und der jungen Malerin und Installationskünstlerin Esther Stocker.
In Stilbegriffen gesprochen, spannen die Werke einen Bogen von Jugendstil, Expressionismus, Futurismus, Kinetismus und Neuer Sachlichkeit bis zu Abstraktion und den konzeptuellen Ansätzen von heute.
Allein die Kunst-Sammlung soll einen geschätzten Wert von rund sechs Millionen Euro haben, weitere gut zehn Millionen Euro soll das Laubenhaus wert sein, in dem derzeit eine Modekette untergebracht ist und in dem Kreuzer früher das Familienunternehmen Fr. Eccel GmbH geführt hat.
Kulturlandesrat Philipp Achammer zeigt sich hocherfreut über die Ankündigung Kreuzers. Er spricht von einer „herausragenden Chance, die sich dem Land bietet“.
Nun gelte es, gemeinsam mit Josef Kreuzer ein attraktives Konzept auszuarbeiten, um diese umfangreiche Kunstsammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.