Keine Einigung zwischen Kiew und Moskau

Lawrows Lügen-Show

Donnerstag, 10. März 2022 | 13:48 Uhr

Antalya/Kiew – Die Gespräche zwischen den Außenministern aus Ukraine und Russland enden ohne Fortschritte. Das Treffen wurde von der Türkei vermittelt und in Antalya abgehalten.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow (71)  wollte keiner Waffenruhe zustimmen. Es gab keine Annäherung und ein Ende des schrecklichen Kriegs in der Ukraine ist auch nicht in Sicht.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba (40) blieb nach den Gesprächen zwar diplomatisch, seine Bitterkeit über das Treffen mit seinem Amtskollegen konnte er aber kaum verbergen.

Lawrow halte an seiner traditionellen Rhetorik fest, meinte Kuleba diplomatisch. Damit meinte er das Lügenkonstrukt, dass Putins Minister erneut auftischte.

Der einzige Lichtblick: Beide Seiten zeigten sich für weitere Gespräche bereit, einen konkreten Termin gibt es aber nicht.

Lawrows Lügen-Show

Putins Außenminister Lawrow hielt dann auf seiner eigenen Pressekonferenz in einem separaten Raum des Regnum-Carya-Hotels von Antalya an der Lügenpropaganda Moskaus fest und tischte neue groteske Märchen auf.

Erneut kamen die schon traditionellen Vorwürfe, die Ukraine müsse “entnazifiziert” werden und Russland habe die Ukraine nicht überfallen. “Die militärische Sonderoperation in der Ukraine habe im Gegenteil zum Ziel, einen Krieg zu verhindern”, polterte Lawrow.

Mehr noch: Er warf der USA vor, Waffenlabore in der Ukraine zu betreiben. “Sie würden dort wahrscheinlich an biologischen Massenvernichtungswaffen basteln”, so Lawrow in seiner neuesten Lüge.

Zur Bombardierung einer Geburtsklinik in Mariupul, bei der es drei Tote und 17 Verletzte gegeben hatten, meinte der Außenminister, dass westliche Medien nur auf der Suche nach Effekthascherei seien. In Wahrheit seien dort Zivilisten von ukrainischen Kämpfern als Geiseln gehalten worden.

Angesichts solcher Bilder wirken die Worte von Lawrows wie blanker Hohn.

Evakuierung von Zivilisten aus Mariupol erneut gescheitert

Bei dem hochrangigen Treffen ist es nicht einmal gelungen, humanitäre Korridore für die Stadt Mariupol zu vereinbaren. Die Stadt wird von der russischen Arme belagert. Die Bevölkerung kann nicht versorgt werden. Wasser, Strom und Heizung fehlen.

Der Krieg in der Ukraine ist auch Thema beim Sondergipfel der EU-Staats und Regierungschefs, der heute und morgen in Versailles in Frankreich stattfindet. Die EU-Staaten wollen erneut eine sofortigen Waffenstillstand verlangen, der Ukraine weitere Hilfe zusagen und gleichzeitig über neue Sanktionen gegen Russland beraten.

Von: luk