Von: ka
Innsbruck – Der „Lehrling des Jahres 2022“ heißt Elena Gremer, kommt aus Rum und absolviert eine Lehre zur Bürokauffrau bei der Kommunalbetriebe AG in Innsbruck. Arbeits- und Jugendlandesrätin Astrid Mair überreichte gemeinsam mit Klaus Rainer (Vizepräsident Arbeiterkammer Tirol) und Christoph Walser (Präsident Wirtschaftskammer Tirol) die Auszeichnung in Form eines Glaspokals der Firma Swarovski, einen 500-Euro-Gutschein der Firma Intersport und einen süßen Pokal der Tiroler Fachberufsschule für Ernährung, Schönheit, Chemie und Medien in Innsbruck an die Siegerin.
„Ich gratuliere Elena Gremer herzlich zum ‚Lehrling des Jahres 2022‘. Elena hat sich diese Auszeichnung nicht nur durch starke schulische Leistungen und ihr außerordentliches Engagement im Betrieb, sondern auch durch ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement mehr als verdient“, betonte LRin Mair. „Mit dieser Auszeichnung verleihen wir der Lehre als attraktiven Ausbildungsweg mehr Sichtbarkeit und stellen die Leistungen der Lehrlinge in den Mittelpunkt der Gesellschaft. Das Land Tirol holt bewusst die besten Lehrlinge vor den Vorhang, um ihnen unsere Wertschätzung zu zeigen. Als unsere Fachkräfte von morgen sichern sie den Wirtschaftsstandort Tirol auch für die Zukunft ab. Durch den Fachkräftemangel ist die Arbeitsmarktsituation für Lehrlinge zudem so günstig wie noch nie.“
Landesförderungen für Lehrlinge
Um den Stellenwert der Lehre zu unterstreichen, unterstützt das Land Tirol die Lehrlinge auch durch Individualförderungen wie der Ausbildungsbeihilfe, der Begabtenförderung und der Lehrlingscard sowie durch Auszeichnungen und Prädikate („Lehrling des Monats“, „Lehrling des Jahres“, „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ und „Diplomierte LehrlingsausbilderInnen im Rahmen des Weiterbildungspasses“), so die Arbeits- und Jugendlandesrätin weiters.
Die Jazzband „Miss Lucy and the Nice Guys“ sorgte für die musikalische Umrahmung dieser Galanacht, die auch vom Einkaufszentrum DEZ und den Tiroler Fachberufsschulen für Tourismus in Absam serviertechnisch sowie Garten, Raum, Mode in Hall in Tirol dekorativ unterstützt wurde.
Lehre Garant für fundierte Ausbildung
„Die Lehre ist nach wie vor ein Grundpfeiler einer funktionierenden Wirtschaft und ein Garant für eine fundierte Ausbildung. Umso wichtiger ist es, dass wir den jungen Menschen die Perspektiven aufzeigen, die sich durch das Absolvieren eine Lehre bieten. Denn die Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen, und die fehlen uns derzeit an allen Ecken und Enden“, so Klaus Rainer, Vizepräsident der Arbeiterkammer Tirol.
Derzeit 204 ausgezeichnete Tiroler Lehrbetriebe
Jungen Menschen stehen nach der Schule alle Türen offen, ihre Talente zu entfalten. „Die Lehre steht für eine spannende und hochqualifizierte Ausbildungszeit, einen gelungenen Einstieg in die Berufswelt und eine erfolgreiche Karriere. So werden auch die Themengebiete Digitalisierung und Nachhaltigkeit immer mehr in die Regelberufe integriert und ausgebildet“, so Christoph Walser, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol. Die heutige Galanacht ist für ihn ein absolut würdiger Rahmen und auch ein selbstbewusstes Zeichen gegenüber schulisch-akademischen Ausbildungen: „Die Lehre war stets ein österreichisches Erfolgsmodell und wird es weiterhin sein. Denn Inhalte, Lehrberufe und Methodik werden laufend auf dem neuesten Stand gehalten. Wir werden international in dieser Hinsicht sehr geschätzt. Unsere Lehrausbildung wird seit langem schon von anderen Ländern studiert und kopiert. Die Mischung aus Praxis und Theorie bildet die optimalen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsbild.“
Die Tiroler Lehrbetriebe arbeiten stetig an Verbesserungsmöglichkeiten der dualen Ausbildung im eigenen Unternehmen. „So bieten viele Ausbilderinnen und Ausbilder in den Lehrbetrieben den Jugendlichen vielfältige Chancen, weit über das vermittelte Fachwissen hinausgehend“, so Präsident Walser. „In Tirol gibt es derzeit 204 ausgezeichnete Tiroler Lehrbetriebe. Das bedeutet einen neuen Höchststand. Knapp ein Drittel aller Lehrlinge werden von diesen Unternehmen ausgebildet. Imageaufwertung kann nur dann passieren, wenn die Qualität der Ausbildung stetig verbessert wird.“
Alles „Sehr Gut“ im Zeugnis
Elena hat die erste Fachklasse an der Tiroler Fachberufsschule für Handel und Büro in Innsbruck mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen und alles „Sehr Gut“ im Zeugnis. Vom Betrieb wurde sie besonders für ihre Kollegialität und Pünktlichkeit gelobt.
Ehrenamtlicher Einsatz in mehreren Vereinen
Sie ist Mitglied der Landjugend und des Trachtenvereins „D’Nordkettler Rum“, der Turnerschaft (Sektion Tennis) und des Eisenbahner Sportvereins Innsbruck, wo sie auch als Funktionärin tätig ist: „Heutzutage ist es nicht einfach, junge Leute von außen für eine Vereinsfunktion zu begeistern. Meiner Meinung nach hilft da am besten weiterzuerzählen, was man in einem Verein alles machen kann, damit sich die Jugendlichen ein Bild machen können.“
Elena engagierte sich auch bei Spendensammlungen für einen Sozialmarkt der Caritas und bei der Mai-Sammlung der Bundesmusikkapelle Rum. Zu ihren Hobbies zählt sie weiters das Wandern, Skifahren, Tennis, Backen, Kochen, Lesen und Reisen.
Wie wird man „Lehrling des Jahres“?
Der Lehrling des Jahres wird aus den zwölf „Lehrlingen des Monats“ von einer Fachjury – unter Berücksichtigung des Ergebnisses des Online-Votings – gewählt. Neben den individuellen Leistungen in der Schule und im Betrieb zählen dabei auch das Interesse an Weiterbildungen, soziale Kompetenzen und ehrenamtliches Engagement sowie der Auftritt bei der Galanacht der Lehrlinge zu den Bewertungskriterien.