Von: luk
Bozen – Die Kitzrettungssaison 2025 steht kurz vor dem Abschluss – und für das kommende Jahr kündigt sich eine deutliche Verstärkung aus der Luft an: Insgesamt 33 neue Drohnen mit Wärmebildtechnik sollen ab 2026 im Einsatz sein, um Jungtiere rechtzeitig vor dem Mähen aus den Wiesen zu retten, so der Südtiroler Jagdverband. Möglich macht dies eine Förderung der Stiftung Südtiroler Sparkasse.
Die Initiative zur Rettung von Rehkitzen, Junghasen und Hirschkälbern wird in Südtirol seit Jahren von Jägern, Landwirten, Jagdaufsehern und vielen Freiwilligen getragen. Ziel ist es, das Jungwild aufzuspüren und in Sicherheit zu bringen, bevor die Flächen maschinell gemäht werden. Denn Tiere, die im hohen Gras liegen, sind für den Maschinisten kaum zu erkennen, und das hat oft tödlichen Folgen.
“Immer mehr Jagdreviere greifen bei der Suche inzwischen auf Drohnen mit Wärmebildkameras zurück. Die Geräte ermöglichen es, auch im hohen Gras versteckte Tiere frühmorgens aufzuspüren, wenn der Temperaturunterschied zwischen Körper und Umgebung am größten ist. Doch die Anschaffung ist teuer – öffentliche Förderungen fehlen bislang”, so der Jagdverband.
Mit der Unterstützung der Stiftung Südtiroler Sparkasse komme nun Bewegung in die Sache: “Ein Teil der Anschaffungskosten für die neuen Drohnen wird übernommen, um die Tierschutzarbeit in den Revieren zu stärken. Die Maßnahme soll nicht nur Leid verhindern, sondern auch die Qualität des Heus sichern. Denn verwesende Kadaver, die unentdeckt ins Mähgut gelangen, stellen ein Risiko für das Futter und damit für die Gesundheit der Nutztiere dar. Mit den neuen Geräten können die Suchteams im nächsten Frühjahr flächendeckender und effizienter arbeiten – zum Wohle der Wildtiere und der Landwirtschaft gleichermaßen”, schließt der Jagdverband.
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