Von: luk
Meran – Ein spät gestartetes Kletterabenteuer am Ifinger ist am Sonntagabend für zwei Südtiroler beinahe schiefgegangen. Die beiden waren am Nachmittag in den Heini-Holzer-Klettersteig eingestiegen, kamen jedoch langsamer als geplant voran und gerieten schließlich in die Dunkelheit.
Erschwert wurde ihr Weiterkommen durch Restschnee in höher gelegenen, schattigen Bereichen sowie aufziehenden Nebel. Dieser führte bei den jungen Bergsteigern zu Schwindel und Übelkeit. Gegen 22.00 Uhr setzten sie schließlich einen Notruf ab.
Neun Einsatzkräfte der Bergrettung Meran rückten aus und erreichten mit dem Einsatzfahrzeug die Bergstation des Oswald-Lifts. Von dort aus machten sie sich zu Fuß auf die Suche. In der Nähe des Kleinen Ifingers auf rund 2.550 Metern Höhe fanden sie das Paar schließlich, erschöpft, aber nahezu unverletzt.
Der junge Mann war lediglich mit kurzen Hosen unterwegs und sichtlich gezeichnet. Beide Bergsteiger litten unter leichter Unterkühlung und Kreislaufproblemen. Die Bergretter versorgten sie mit warmer Kleidung und Getränken, anschließend traten sie gemeinsam den Abstieg über den Normalweg an. Gegen Mitternacht konnten die beiden bei ihrem Auto in Falzeben abgesetzt werden.
Die Bergrettung Meran mahnte nach dem nächtlichen Einsatz zur Vorsicht: Auch im Mai seien in höheren Lagen noch Schneefelder keine Seltenheit. Eine sorgfältige Tourenplanung bleibe daher unerlässlich.
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