Von: mho
Kohlern/Bozen/Leifers – Der Waldbrand in Kohlern (Schelmtal) unterhalb Bauernkohlern konnte laut einem jüngsten Situationsbericht der Berufsfeuerwehr Bozen mit einem Hubschrauber relativ gut eingedämmt werden. Allerdings werde es aber weiterhin “unterirdische” Brandnester im Humus und in Wurzelstöcken geben. Somit sei nicht auszuschließen, dass neue Brandherde in den nächsten Tagen nochmals entfacht werden.
Deshalb haben die Feuerwehren sicherheitshalber Löschleitungen vor Ort verlegt um bei Bedarf mit neuen Löschmaßnahmen sofort beginnen zu können.
Weiters wurde im Laufe des Tages dem Löschwasser, das vom Hubschraubers über die verschiedenen Brandstellen abgeworfen wurde, rotes Brandhemmungsmittel beigemengt um erstens eine bessere Löschwirkung zu erzielen und zweitens eine Langzeitbrandhemmung zu erreichen.
Über Nacht bleibt eine Brandwache der Feuerwehren vor Ort, um die Brandstellen zu überwachen. Morgen in der Früh wird ab 08.00 Uhr wiederum mittels Hubschrauber ein erster Erkundungsflug gemacht und dann bei Notwendigkeit mit den Löschflügen fortgeführt.
Im Einsatz waren neben dieser Berufsfeuerwehr die Löschgruppe Kohlern der FF Bozen, die FF Leifers, vier diensthabende Beamten der Forstwache , ein Hubschrauber einer Privatfirma und ein Hubschrauber der Finanzwache.
WAS BISHER BERICHTET WURDE (02.01.2017 – 15.00 Uhr)
Derzeit stehen die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwilligen Feuerwehren von Bozen und Leifers gemeinsam mit dem Löschzug Kohlern wegen eines Waldbrandes in Kohlern im Einsatz.
Bereits am frühen Abend des Neujahrstages wurde in der Fraktion Kohlern der Gemeinde Bozen Brandalarm ausgelöst, nachdem in den Wäldern nahe des „Schelmtales“ ein Feuer gesichtet wurde. Unmittelbar nach Eingang der Alarmmeldung rückte der Löschzug Kohlern der Freiwilligen Feuerwehr Bozen aus, welcher kurze Zeit später von den aus Bozen anfahrenden Kollegen unterstützt wurde.
Brand schnell lokalisiert – Brandbekämpfung jedoch schwierig und gefährlich
Den ersten Einsatzmannschaften gelang es relativ schnell, die Feuerstelle, welche sich in äußerst unwegsamen Gelände befindet, zu lokalisieren. Die Planung eines Löschangriffes war aufgrund der Unzugänglichkeit des betroffenen Gebietes jedoch äußerst schwierig. Erschwert wurde der Einsatz zudem durch die eintretende Dunkelheit. Nach wiederholten fehlgeschlagenen Versuchen, die Brandstelle, welche sich weit abseits von bewohnten Gebieten befindet, zu Fuß zu erreichen, wurde von der Einsatzleitung beschlossen, den Löschangriff auf den heutigen Morgen zu verschieben. Zu gefährlich wäre ein weiteres Vorgehen in den Nachstunden für die im Einsatz stehenden Wehrmänner gewesen.
Brandbekämpfung ab den frühen Morgenstunden im Gange
Die ganze Nacht über wurde die Situation am Brandherd von der Feuerwehr unter Beobachtung gehalten, jedoch konnte ein Ausbreiten der Flammen nicht verhindert werden, sodass mittlerweile mehrere Hektar vom Brand betroffen sein dürften. Bereits in den frühen Morgenstunden rückten die Wehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Bozen neuerlich zur Brandbekämpfung aus. Unterstützung kam dabei mit Hilfe eines Löschhubschraubers aus der Luft. Von der Berufsfeuerwehr wurde hierfür in Seit bei Leifers ein Löschbecken errichtet, welches für den Hubschrauber als Wasserentnahmestelle dient.
Brandbekämpfung im Gange – Einsatzende noch nicht abschätzbar
Seit den Morgenstunden werden mit Hilfe des Hubschraubers ununterbrochen Löschflüge durchgeführt. Da sich der Brandherd auch über Teile des Gemeindegebietes von Leifers erstreckt, wurde im Laufe des Vormittages auch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Leifers als Unterstützung nachalarmiert. Der Brand scheint mittlerweile zwar unter Kontrolle, da sich das Ausmaß an erforderlichen Nachlöscharbeiten derzeit jedoch noch nicht abschätzen lässt, dauert der Einsatz der Feuerwehren nach wie vor an.
Neben den Freiwilligen Feuerwehren von Bozen und Leifers sowie der Berufsfeuerwehr Bozen, sind auch Beamte der Forststation Bozen sowie des Forstinspektorates Bozen I am Einsatz beteiligt. In gemeinsamer Absprache werden von den Einsatzkräften die notwendigen Maßnahmen festgelegt und die weiten Schritte geplant.
WAS BISHER BERICHTET WURDE (02.01.2017 – 08.00 Uhr)
Am späten Nachmittag des Neujahrstages wurde ein Waldbrand in Kohlern entdeckt. Zahlreiche Anrufer, welche den Brand von Bozen aus sehen konnten, alarmierten die Landesnotrufzentrale. Die Mannschaften der Berufsfeuerwehr Bozen, der Freiwilligen Feuerwehr Bozen – Zug Kohlern sowie die zuständigen Forstbeamten begannen daraufhin sofort mit der Erkundung.
Diese ergab jedoch, dass sich der Brand an einer unzugänglichen Stelle befindet und dadurch ein nächtlicher Löscheinsatz nicht möglich war. Die Brandstelle wurde die gesamte Nacht über von einer Brandwache unter Kontrolle gehalten und für den heutigen Morgen die Vorbereitungsarbeiten für einen Löscheinsatz mittels Hubschrauber getroffen. Nach Tagesanbruch wurde schließlich mit den Löschflügen begonnen.