Todesursache lässt sich nicht mehr klären

Seit April gesuchter Dreifachmörder in Deutschland tot

Donnerstag, 07. August 2025 | 13:22 Uhr

Von: APA/dpa

Ein gesuchter Dreifachmörder in Deutschland ist tot. Bei der am Dienstag gefundenen Leiche handle es sich um den Verdächtigen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Damit dürfte die Angst vieler Menschen in der Gemeinde Weitefeld im Westerwald zunächst vorbei sein. Ein Bürger hatte die tote Person nur rund einen Kilometer von Weitefeld entfernt gefunden. Ein Polizeisprecher hatte von einer längeren Liegezeit der Leiche gesprochen.

Nicht weit davon entfernt wurde laut Staatsanwaltschaft eine Waffe gefunden, bei der es sich um die Tatwaffe handeln könnte. In der Rechtsmedizin in Mainz sei eine DNA-Vergleichsanalyse in Auftrag gegeben worden und ein Abgleich des Zahnstatus erfolgt. Demnach handle es sich um den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Mann, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

“Aufgrund des fortgeschrittenen Verwesungszustandes der Leiche lassen sich die Todesursache und der genaue Todeszeitpunkt nicht mehr klären”, teilte die Staatsanwaltschaft mit. “Ob der mutmaßliche Täter Selbstmord begangen hat oder an den Verletzungen verstorben ist, die er sich bei Begehung der Tat zugezogen hat, oder eine sonstige Todesursache vorliegt, lässt sich dementsprechend nicht mehr sicher feststellen.”

Getötete Mutter hatte Notruf gewählt

Anfang April dieses Jahres hatte die deutsche Polizei drei Tote in einem Einfamilienhaus entdeckt. Die Mutter wählte selbst noch den Notruf. Doch die 44-Jährige, ihr 47 Jahre alter Mann und der 16-jährige Sohn starben. Wenig später stand fest: Das Ehepaar verblutete nach Stich- und Schussverletzungen, der Jugendliche starb an einer Schussverletzung. Von dem Täter aber fehlte lange jede Spur. Er wohnte in einem Nachbarort von Weitefeld.

Der Fall hatte deutschlandweit für Entsetzen gesorgt. Allerdings bleiben nach dem Leichenfund und der Identifizierung Fragen offen, zum Beispiel die nach dem Motiv. Dies zu klären, dürfte schwer sein. Laut früheren Angaben der Staatsanwaltschaft könnte ein Treffen eskaliert sein und schließlich “in dem Exzess der Tötung der ganzen Familie” geendet haben.

Bei den Ermittlungen seien keine Beziehungen zwischen der Opferfamilie und dem Täter festgestellt worden. Es sei “nicht unwahrscheinlich”, dass es in der Tatnacht zu einem zufälligen Zusammentreffen des Täters mit einem der Opfer vor dem Haus gekommen sei, hieß es seinerzeit.

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