Bozen – Der Bozner Taxifahrer, der einen weiblichen Fahrgast bedroht und geschlagen haben soll, muss eine Strafe bezahlen, darf aber seine Taxilizenz behalten. 1.000 Euro Strafe werden Medienberichten zufolge fällig. Die Entscheidung hat die Bozner Taxikommission am Donnerstag getroffen.
Zugetragen haben soll sich der Zwischenfall in der Nacht am 2. Dezember. Die 33-jährige Kenianerin, die seit zwölf Jahren in Bozen lebt, soll nach einer Feier mit Freundinnen mit dem Taxi von der Pfarrhofstraße in die Palermostraße gefahren sein.
Nachdem der Taxifahrer aber einen Umweg gefahren sei, habe sich die gelernte Biologin beschwert. Daraufhin sei der Taxilenker handgreiflich geworden. Außerdem habe er ihr das Mobiltelefon, mit dem sie den Streit aufgezeichnet habe, entrissen und über die Brücke geworfen.
Bei den Ermittlern stellte sich heraus, dass sich nicht nur das Opfer, sondern auch der mutmaßliche Täter nach dem Zwischenfall in die Notaufnahme begeben hat. Neben einer kaputten Brille soll der Taxilenker bei der Auseinandersetzung Verletzungen im Gesicht davongetragen haben – mit einer Heilungsdauer von zehn Tagen.
Im Beisein seines Anwaltes Alberto Valenti erstattete der Fahrer Anzeige gegen die Kundin wegen Körperverletzung.
Zuvor hatte die Frau den Mann wegen Körperverletzung, Raubs und Bedrohung angezeigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von: mk
