Von: luk
Bozen – In einem Mehrparteienhaus im Bozner Stadtviertel Don Bosco haben Carabinieri vier vernachlässigte Haustiere aus einer verwahrlosten Wohnung befreit. Eine 40-jährige Frau, die als Halterin der Tiere identifiziert wurde, muss sich nun wegen Tierquälerei und Aussetzung von Tieren verantworten.
Der Einsatz wurde durch einen Anruf von Nachbarn ausgelöst, die über stundenlanges Jaulen und Bellen aus der angrenzenden Wohnung klagten. Die Notrufzentrale 112 leitete den Hinweis an die Carabinieri des Stadtkommandos Bozen weiter.
Als die Streife vor Ort eintraf, entdeckten die Exekutivbeamten in der betroffenen Wohnung drei Hunde – darunter ein Chihuahua, ein Mischling mit Pinscher-Merkmalen und ein Deutscher Dogge – sowie eine Schildpattkatze. Die Tiere befanden sich in einem schlechten Zustand: Sie waren ausgehungert, dehydriert und in einem unhygienischen Umfeld eingesperrt. Die Wohnung wies laut Carabinieri gravierende hygienische Mängel auf.
Der tierärztliche Notdienst des Landes wurde verständigt und übernahm die Versorgung der Vierbeiner. Diese seien zwar nicht in Lebensgefahr gewesen, benötigten aber dringend Pflege. Die Tiere wurden umgehend in eine geeignete Betreuungseinrichtung gebracht.
Die Wohnungsinhaberin war während des Einsatzes nicht anwesend. Nach Abschluss der Ermittlungen wurde sie auf freiem Fuß angezeigt. Neben der strafrechtlichen Anzeige wird auch das Wohnbauinstitut über den Vorfall informiert.
Die geretteten Tiere sollen nun in fürsorgliche Hände übergeben werden.
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