Von: mk
Bozen – Wie berichtet, ist am Sonntagnachmittag in Bozen eine junge Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Ein Gewaltverbrechen wird nicht ausgeschlossen. Bei dem Opfer handelt es sich um die 35-jährige Rumänin Alexandra Elena Mocanu. Nachbarn berichten von Streitigkeiten zwischen der Frau und ihrem Partner.
Von ihrem Freund Avni Mecje aus Albanien fehlt derzeit jede Spur. Verwandte aus Verona hatten nach einem Anruf des Mannes Alarm geschlagen. Ihnen gegenüber soll er erklärt haben, auf der Flucht zu sein, schrieb die italienische Tageszeitung Alto Adige. Das Handy des Mordopfers soll in Albanien geortet worden sein. Es wird nicht ausgeschlossen, dass Mecje in seinem Heimatland untertauchen will.
Das junge Ehepaar hatte viele Fotos von sich in den sozialen Netzwerken veröffentlicht. Die jüngsten Aufnahmen sind erst wenige Tage alt und spiegeln nach außen hin eine harmonische Beziehung wider. Den Aussagen der Nachbarn zufolge hat der Schein jedoch getrogen.
Von ihrem Appartement aus habe man das Paar zumindest am Samstag lautstark streiten hören – bis 22.30 Uhr. Plötzlich habe man das Geräusch von klappernden Schubladen gehört. Dann sei es ruhig gewesen, erklärten die Nachbarn laut einem Bericht von Alto Adige online.
Die Stille dauerte bis Sonntag an – bis die Polizei und die Feuerwehr auftauchten, um die Wohnung zu betreten.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wurde der Leichnam in der Wohnung im fünften Stock eines Wohnhauses in der Triester Straße Nr. 42/D in Bozen aufgefunden. Die Todesursache ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Es wurde eine Autopsie angeordnet, die in den nächsten Stunden durchgeführt wird.
Die Staatsanwaltschaft Bozen rekonstruiert gemeinsam mit der Staatspolizei die letzten Stunden des Lebens des Opfers – auch auf der Grundlage von Zeugenaussagen einiger Anwohner. „Zu diesem Zweck werden alle Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Rekonstruktion des Verbrechens liefern können, gebeten, sich mit dem Amt für kriminalpolizeiliche Ermittlungen der Quästur Bozen in Verbindung zu setzen“, erklärt die Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung.
Die Leiche der Frau soll in Decken eingewickelt gewesen sein. Die Ermittler wahren derzeit noch größtes Stillschweigen. Trotzdem scheint alles dafür zu sprechen, dass es sich um einen weiteren Frauenmord handelt. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf das engere Umfeld der jungen Frau, die als Kellnerin im Einkaufszentrum Centrum in Bozen gearbeitet hat.