Strafverfahren

Verdächtige Lehraufträge: Schuldirektor vor Gericht

Dienstag, 17. Januar 2017 | 09:24 Uhr

Bozen – Acht Lehrkräfte haben sich am Montag beim Auftakt des Strafverfahrens gegen Giorgio Bissolo, den ehemaligen Direktor der italienischen Landesberufsschule für Sozialberufe „Emmanuel Lèvinas“, als Nebenkläger eingelassen. Der 65-Jährige wird des Amtsmissbrauchs und der Falschbeurkundung beschuldigt.

Die Lehrkräfte werden von den Anwälten Gino Azzaro und Marco Formisani vertreten. Sie verlangen Schadensersatz in der Höhe von 5.000 bis 15.000 Euro pro Kopf.

Bissolo wird hingegen von den Anwälten Stefano Caloi und Matteo Nicoli vertreten. Medienberichten zufolge wird ihm vorgeworfen, im Zeitraum von 2011 bis 2015 externe Lehrkräfte nicht aufgrund ihrer Eignung beauftragt zu haben, sondern aufgrund von Bekanntschaft. In derselben Angelegenheit läuft gegen ihn auch ein Verfahren am Rechnungshof, das bis zum Ausgang des Strafverfahrens eingefroren wurde.

Das Strafverfahren war erst durch die Lehrkräfte ins Rollen gekommen. Das Gericht hat auch sämtliche Zeugen zugelassen. Die Zeugeneinvernahme beginnt am 20. Jänner.

Von: mk

Bezirk: Bozen