Von: APA/AFP
Ein Braunbär hat in Japan einen Wanderer angegriffen und in einen Wald geschleppt – der Mann wurde erst einen Tag später tot gefunden. Wie Polizei und Medien am Freitag meldeten, hatte der junge Wanderer noch versucht, den wilden Braunbären abzuwehren. Er habe am Bein geblutet und sei dann von dem großen Bären in einen nahen Wald geschleppt worden. Der Angriff ereignete sich am Donnerstagmorgen auf einer Wanderroute am Berg Rausu auf der nördlich gelegenen Insel Hokkaido.
Der Wanderer war zunächst einen ganzen Tag lang vermisst worden. Eine Brieftasche mit dem Namen des Wanderers wurde in der Nähe des Ortes gefunden, an dem der Braunbär den Mann in den Zwanzigern attackiert hatte, wie japanische Medien berichteten. Auch ein blutiges Hemd wurde am Freitag gefunden sowie Blutspuren an Bäumen und am Boden in der Nähe, wie die Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Polizei meldete. Unter anderem seien auch eine Uhr, ein Hut und offenbar Tränengas gefunden worden.
Jäger töteten Bären
Der Wanderer wurde schließlich am Freitagnachmittag gefunden, wie die Regionalregierung von Hokkaido mitteilte. Er wurde demnach noch ins Krankenhaus gebracht, wo er aber für tot erklärt wurde. Jäger fingen und töteten in der Nähe der Wanderroute auch einen Bären, wie ein Behördenvertreter der Gegend der Nachrichtenagentur AFP sagte. DNA-Analysen sollen nun zeigen, ob dieser Bär für den Tod des Wanderers verantwortlich war.
Die Zahl der Braunbären auf Hokkaido ist nach jüngsten Schätzungen seit 2023 erstmals seit 1991 wieder zurückgegangen. Demnach lebten Ende 2023 rund 11.600 Braunbären auf der Insel, rund 500 weniger als ein Jahr zuvor. Die Regierung von Hokkaido verwies auf die Jagd auf Braunbären, bei der in den zwölf Monaten bis März 2024 eine Rekordzahl von 1804 gefangen worden sei.
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