Von: luk
Bozen – Der Sommer lockt wieder zahlreiche Wanderer auf Südtirols Almen und damit mitten hinein in das Reich von Weidevieh und Herdenschutzhunden. Der Alpenverein Südtirol (AVS) ruft deshalb zu einem rücksichtsvollen und verantwortungsbewussten Verhalten auf den Bergen auf.
Denn Almen sind nicht nur idyllische Ausflugsziele, sondern auch bewirtschaftete Flächen: Kühe, Schafe und Ziegen verbringen hier den Sommer. Und sie stehen immer öfter unter dem wachsamen Auge von Herdenschutzhunden. Um Konflikte zu vermeiden, gelten ein paar einfache, aber wichtige Regeln: Auf den Wegen bleiben, Weidegatter stets schließen, Zäune respektieren und vor allem: Hunde immer an die Leine nehmen.
„Gerät eine Herde in Panik, kann das für Wanderer gefährlich werden“, warnt Klaus Bliem, Leiter des AVS-Referats für Natur und Umwelt. Besonders Muttertiere reagieren empfindlich, wenn sie sich oder ihre Jungen bedroht fühlen. Abstand halten, nicht füttern oder streicheln und sich ruhig verhalten: Das sind laut dem AVS die besten Verhaltensregeln für eine sichere Begegnung.
In Gebieten mit Wölfen oder Bären kommen vermehrt Herdenschutzhunde zum Einsatz. Diese speziell ausgebildeten Tiere sind selbstständig im Einsatz, wachsam und gegenüber Fremden misstrauisch. Genau das ist ihr Job. „Wer ruhig bleibt, Abstand hält und der Herde ausweicht, wird meist ignoriert“, erklärt Bliem. Wichtig: Nicht rennen, nicht starren und dem Hund Zeit geben, die Situation einzuschätzen. Auch Radfahrer sollten absteigen, wenn eine Herde mit Schutzhund in Sicht ist.
Der Alpenverein erinnert zudem daran, Hundekot – wie auch allen anderen Müll – wieder mit ins Tal zu nehmen.
Herdenschutzprojekte laufen überall in den Alpen. Für Südtirol am EU-Projekt LIFE stock PROTECT beteiligt ist unter anderem das Institut für Regionale Entwicklung von EURAC Research.
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