Von: mk
Stilfser Joch – Ein 40-Jähriger aus dem Vinschgau ist ins Visier der Behörden geraten, weil er im Nationalpark Stilfser Joch beim Wildern erwischt worden ist. Mitarbeiter des Landesforstdienstes stellten den Mann gemeinsam mit den Carabinieri von Schluderns und Prad in der Nähe einer abgelegenen Alm mit einem frisch erlegten Auerhahn, einer streng geschützten Tierart. Außerdem entdeckten die Ordnungshüter ein nicht registriertes Gewehr. Der Mann wurde angezeigt.
Die Einsatzkräfte überraschten den mutmaßlichen Wilderer unmittelbar nach dem Abschuss des Auerhahns. Im Zuge der Ermittlungen durchsuchten die Carabinieri zunächst die Almhütte, wo sie das nicht registrierte Gewehr samt Schalldämpfer und Patronenhülsen entdeckten.
Eine zweite Durchsuchung erfolgte am Wohnsitz des Mannes. Hier stießen die Carabinieri auf weitere Schusswaffen, Schalldämpfer und Munition. Sämtliches Material wurde von den Ermittlern als Beweismittel beschlagnahmt.
Abgesehen von Wilderei muss sich der Beschuldigte nun wegen illegalen Waffenbesitzes, der Manipulation von Waffen sowie des illegalen Besitzes von Schalldämpfern und Munition verantworten.
Die Ermittlungen der Carabinieri sind damit jedoch nicht abgeschlossen. Sie prüfen nun prüfen, ob es sich um einen einzelnen Vorfall handelt und ob der Mann mögliche Komplizen hat, die ihn beim Wildern unterstützten.
Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Schutz der Wildtiere in den sensiblen Schutzgebieten des Nationalparks, wo die Wahrung des natürlichen Gleichgewichts von entscheidender Bedeutung für den Erhalt der alpinen Umwelt ist.
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