Missbrauchsfotos von Töchtern online gestellt

Abscheulich: Zwei Mütter wegen Kindesmissbrauchs festgenommen

Montag, 10. Februar 2020 | 08:02 Uhr

Von: ka

Grosseto/Reggio Emilia – Ein abscheulicher Fall von Kindesmissbrauch schockt die italienische Öffentlichkeit.

Nachdem bereits im August des letzten Jahres ein 40-jähriger Mann aus Grosseto wegen Verbreitung pädopornografischen Materials festgenommen worden war, klickten am Freitag für seine ebenfalls aus Grosseto stammende Ehefrau sowie für eine weitere Frau aus Reggio Emilia die Handschellen. Die beiden Mütter werden beschuldigt, ihre weniger als zehn Jahre alten Töchter missbraucht und dabei Fotos geschossen zu haben. Der 40-Jährige, der als eigentlicher Anstifter der Handlungen gilt, stellte später das pädopornografische Material über soziale Netzwerke wie WhatsApp und Telegram im Netz aktiven Gruppen von Pädophilen zur Verfügung.

Quästur

Es ist ein wirklich erschütterndes und zutiefst abscheuliches Verbrechen, das von der Postpolizei der mittelitalienischen Region Toskana aufgedeckt wurde. Von einem 40-jährigen Mann aus Grosseto, der bereits im August wegen Verbreitung pädopornografischen Materials festgenommen worden war, führte die Spur zu seiner Ehefrau und zu einer rund 40 Jahre alten Mutter aus Reggio Emilia. Dank der Auswertung der Chatnachrichten, die zwischen dem Mann und den beiden Frauen ausgetauscht wurden, gelang es den Beamten der Postpolizei, das Martyrium zweier weniger als zehn Jahre alter Mädchen – jeweils Töchter der beiden Frauen – zu beenden und das gesamte Netzwerk auszuheben. Auf Anordnung der Voruntersuchungsrichterin von Florenz wurden die beiden Frauen festgenommen und in eine Haftanstalt überstellt. Die beiden Mädchen hingegen wurden den Sozialdiensten anvertraut und an einem sicheren Ort gebracht.

Den Ermittlungen zufolge wurden die Mädchen von ihren Müttern von den ersten Lebensjahren an sexuell missbraucht, wobei die in Reggio Emilia wohnhafte Mutter für Bilder, die den Missbrauch ihrer Tochter zeigen, jedes Mal mehrere Hundert Euro erhielt. Dieses pädopornografische Material sowie jene Bilder, die den Missbrauch des Mädchens von Grosseto zeigen, wurden vom 40-Jährigen, der als eigentlicher Anstifter und „Kopf“ des Missbrauchsnetzwerks gilt, später über soziale Netzwerke wie WhatsApp und Telegram im Netz aktiven Gruppen von Pädophilen zur Verfügung gestellt.

Besonders erschütternd ist der Verdacht, dass das Mädchen des Ehepaares von Grosseto zum alleinigen Zweck gezeugt wurde, es zu missbrauchen und pädopornografisches Material zu produzieren. „Aus einem Chat zwischen den beiden geht glaubhaft hervor, dass die Schwangerschaft mit der genauen Absicht gewollt wurde, gemeinsam geteilte sexuelle Fantasien in die Tat umzusetzen“, so die Voruntersuchungsrichterin von Florenz, Agnese Di Girolamo.

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Pubblicato da Commissariato di PS Online – Italia su Sabato 8 febbraio 2020

Mithilfe der forensischen Auswertung aller digitalen Datenträger konnten die Beamten der Postpolizei die Handlungen der beiden Mütter und die des 40-jährigen Mannes rekonstruieren. Der 40-Jährige, der bereits im November im Rahmen eines verkürzten Verfahrens wegen Verbreitung pädopornografischen Materials zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und vier Monaten sowie zu einer Geldstrafe von 2.600 Euro verurteilt wurde, und die beiden Frauen werden sich vor Gericht wegen einer ganzen Reihe von schweren Straftaten wie sexuelle Gewalt gegen Minderjährige sowie Herstellung pädopornografischen Materials verantworten müssen.

Der erschütternde Missbrauchsfall löste in der italienischen Öffentlichkeit heftige Reaktionen aus. Viele Italiener forderten die Justiz dazu auf, am Mann und den beiden Müttern, die nicht davor zurückschreckten, ihre eigenen Töchter zu missbrauchen, ein Exempel zu statuieren.