Abschluss der 18. Ausgabe des Wirtschaftsfestivals von Trient

Am letzten Tag stehen vor allem Nobelpreisträger auf der Bühne

Sonntag, 28. Mai 2023 | 22:06 Uhr

Trient – Drei Nobelpreisträger standen am letzten Tag des Wirtschaftsfestivals von Trient auf der Bühne: Lech Walesa, Friedensnobelpreisträger und ehemaliger Präsident der Republik Polen; Muhammad Yunus, Friedensnobelpreisträger und Gründer der Grameen Bank; und Adam Riess, Nobelpreisträger für Physik und Professor für Physik und Astronomie an der Johns Hopkins University. Ebenso sprachen die Vizepräsidentin des Verfassungsgerichts Daria De Pretis, Außenminister Antonio Tajani und der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Infrastruktur und Verkehr, Matteo Salvini, auf den verschiedenen Veranstaltungen dieses letzten Tages.

Am vierten und letzten Tag des Wirtschaftsfestivals von Trient traten mehrere prominente Rednerinnen und Redner von nationalem und vor allem internationalem Format auf.

Ufficio Stampa PAT

Auf nationaler Ebene nahm die Vizepräsidentin des Verfassungsgerichts, Daria De Pretis, an einer Debatte zum Thema “Neue Modelle der Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem dritten Sektor” im Marangonerie-Saal (Castello del Buonconsiglio) teil; anschließend äußerte sich der Minister für auswärtige Angelegenheiten Antonio Tajani zum Thema “Italiens Exporte, der Motor des Landes” im Teatro Sociale; schlussendlich sprach der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Infrastruktur und Verkehr, Matteo Salvini, auf der Veranstaltung “Infrastruktur: Wie sie Italien verändern kann” im Teatro Sociale. Im Anschluss an ein Interview zu unterschiedlichen Themen ging das Gespräch auf den Präsidentialismus und die lokalen Autonomien über. Salvini dankte Maurizio Fugatti, dem Präsidenten der autonomen Provinz Trient, und erklärte: “Ich denke, dass sowohl der Präsidentialismus als auch erweiterte Befugnisse für die lokalen Autonomien perfekt zusammenpassen: “Sie wirken in perfekter Synergie: Wir müssen der italienischen Bevölkerung die Möglichkeit geben, eine starke und stabile Regierung mit einer kontinuierlichen Amtszeit von fünf Jahren zu wählen. Am Ende dieser fünf Jahre werden die Bürger entscheiden, ob die von ihnen gewählten Regierenden gute oder schlechte Arbeit geleistet haben. Gleichzeitig ist es wichtig, jene Inhalte umzusetzen, die die Verfassung heute bereits vorsieht, nämlich die Ausübung bestimmter Zuständigkeiten an die Regionen zu delegieren, die dies wünschen und beantragen, um dieselben Aufgaben der Regierung unter geringeren Ausgaben und mit vielleicht besseren Ergebnissen zu erfüllen.

Auf internationaler Ebene fanden die mit Spannung erwarteten Debatten mit den drei Nobelpreisträgern statt: Lech Walesa, Muhammad Yunus und Adam Riess.

Der Friedensnobelpreisträger und ehemalige Präsident der Republik Polen, Lech Walesa, sprach im Teatro Sociale zum Thema “Solidarität und Werte im 21. Jahrhundert”. Er appellierte an die Jugendlichen, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen: “Meine Altersgenossen wissen es bereits, und deshalb wende ich mich besonders an die jungen Menschen: Solidarność hat zum Untergang der Sowjetunion und zur Auflösung des Warschauer Paktes beigetragen, zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Wir wollten die Spaltungen beseitigen, die es in der heutigen Welt noch genauso gibt wie damals. Das war jedoch nur das erste Kapitel unserer Arbeit.”

Anschließend sprach Muhammed Yunus, Friedensnobelpreisträger und Gründer der Grameen Bank, im Depero-Saal des Provinzgebäudes über “Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Entwicklung”. Er erklärte, dass ein Wandel notwendig sei: “Wenn man den alten Pfaden folgt, kommt man stets an dasselbe Ziel. Der alte Weg kann dich nicht zu einem neuen Ziel führen. Wenn man ein neues Ziel sucht, muss man neue Wege bauen, und das ist die Herausforderung. Wie schnell können wir das schaffen? Wenn wir von Sozialunternehmen sprechen, versuchen wir, diese neuen Wege zu beschreiten”.

Adam Riess, Nobelpreisträger für Physik und Professor für Physik und Astronomie an der Johns Hopkins University, leitete schließlich die Veranstaltung “Überraschungen aus der Expansion des Universums” im Amtsgebäude der Autonomen Region Trentino – Südtirol ein. Nach Ansicht des Wissenschaftlers dehne sich das Universum schneller aus als ursprünglich angenommen. Dennoch behauptete er: “Es gibt mehrere Elemente, die immer noch rätselhaft bleiben. Wir wissen zum Beispiel immer noch nicht, ob die dunkle Materie, die wir im Universum zahlreich vorfinden, wirklich existiert und welche Rolle sie spielt. Aber ich möchte Sie beruhigen und Ihnen eine optimistische Botschaft mit auf den Weg geben: Die Wissenschaft hat eine klare Herangehensweise zur Untersuchung dieser neuen Erkenntnisse definiert”.

Die 18. Ausgabe des Trienter Wirtschaftsfestivals geht heute zu Ende. Es wurde von der “Gruppe 24 ORE” in Zusammenarbeit mit “Trentino Marketing” im Auftrag der Autonomen Provinz Trient und mit Unterstützung der Stadt Trient und der Universität Trient organisiert. Die Zahlen des Festivals sind beachtlich: 6 Nobelpreisträger, 19 Minister sowie Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, über 90 Redner aus dem akademischen Sektor, 40 der wichtigsten nationalen und internationalen Wirtschaftswissenschaftler, 60 Vertreter nationaler und europäischer Institutionen, 35 internationale Redner und über 40 Manager und Unternehmer einiger der größten italienischen und multinationalen Unternehmen haben am Wirtschaftsfestival von Trient teilgenommen.

Von: ka