Von: ka
Trient – Veranstaltungen unter großer Beteiligung: Patrizia Toia, stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie, befasste sich mit Energie, Industrie und Umwelt im Mittelmeerraum; Nobelpreisträger Joseph Stiglitz sprach über die Reform des Kapitalismus; auch waren mehrere Minister und Vertreter der lokalen Behörden anwesend: Luca Ciriana, Minister für Parlamentsbeziehungen; die Präsidenten der autonomen Provinz Bozen und Trient, Arno Kompatscher und Maurizio Fugatti; Kulturminister Gennaro Sangiuliano; Giuseppe Valditara, Minister für Bildung und Verdienst; Anna Maria Bernini, Ministerin für Universität und Forschung sowie Adolfo Urso, Minister für Unternehmen und Made in Italy.
Ein weiterer erfolgreicher Tag des Wirtschaftsfestivals von Trient neigt sich dem Ende zu. Den Auftakt des dritten Tages bildete am Vormittag die Konferenz unter dem Titel “Energie, Industrie, Umwelt: das strategische Dreieck des Mittelmeerraums” im Falconetto-Saal des Geremia-Palasts. Zu den zahlreichen Gästen zählte auch die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie im Europäischen Parlament, Patrizia Toia. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Zukunft der erneuerbaren Energien, der Handelslogistik und der Verkehrssysteme. Am selben Vormittag sprach der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz im Teatro Sociale über “reformbedürftigen Kapitalismus” und warnte seine Zuhörer vor den Gefahren, die unser derzeitiges System birgt – von sozialer Ungleichheit bis hin zum Klimawandel – und sprach auch die mögliche Lösung an, welche er als progressiven Kapitalismus bezeichnet.
Am Mittag fanden zwei kritische Debatten statt: einmal mit Kulturminister Gennaro Sangiuliano, der bei der Veranstaltung “Kultur und wirtschaftliche Entwicklung” im Marangonerie-Saal (Schloss Buonconsiglio) referierte: hier ging es um die Bedeutung der Förderung des Kultursektors und die Rolle, die der Privatsektor dabei spielen kann. Die zweite Debatte fand im Depero-Saal des Provinzgebäudes statt, wo der Minister für Parlamentsbeziehungen, Luca Ciriana, zusammen mit Arno Kompatscher, Präsident der autonomen Provinz Bozen, sowie Maurizio Fugatti, Präsident der autonomen Provinz Trient, ihre Ansichten zum Thema “Staaten, Autonomien und NPAR” darlegten. Minister Ciriana widmete sich dem Thema der institutionellen Reformen mit großer Offenheit: die lokalen Autonomien müssen gestärkt werden, um ein System zu schaffen, zu dem alle beitragen. Präsident Kompatscher hingegen erinnerte an den langen und schwierigen Weg zur Umsetzung der Südtiroler Autonomie. “Wir sind für eine differenzierte Autonomie: Wenn sie gut verwaltet wird, kommt die Autonomie nicht nur dem betroffenen Gebiet zugute, sondern auch dem gesamten Landessystem. Je freier Sie uns in diesem Sinne arbeiten lassen, desto mehr werden wir dazu beitragen können”. Präsident Fugatti meinte dazu: “Einige spezifische Aufgaben müssen in die ursprüngliche Zuständigkeit der autonomen Provinzen zurückgeführt werden, worauf wir die Regierung bereits hingewiesen haben. Dies ist eine besondere Zeit für das Trentino: Es gibt Themen wie etwa die Großraubtiere und den Umweltschutz, für die wir völlig unabhängige Verwaltungskompetenz anstreben”.
Der Nachmittag war vorrangig dem Bildungssektor gewidmet mit der Veranstaltung “Die italienische Schule heute und morgen” in der Filarmonica, welcher der Minister für Bildung und Verdienst, Giuseppe Valditare, beiwohnte, sowie mit der Veranstaltung “Universität und Forschung, Fabrik der Zukunft” im Depero-Saal des Provinzgebäudes mit Anna Maria Bernini, Ministerin für Universität und Forschung. Aber auch die Wirtschaft im engeren Sinne wurde angesprochen: Adolfo Urso, Minister für Unternehmen und Made in Italy, sprach auf der Bühne des Teatro Sociale über “Warum eine Industriepolitik notwendig ist”.