Von: luk
Viterbo – Die italienische Finanzpolizei hat im Rahmen der „Operation Mandorla“ Vermögenswerte im Wert von mehr als 3,7 Millionen Euro beschlagnahmt. Grundlage ist eine Untersuchung der Staatsanwaltschaft Velletri, die ein komplexes Betrugssystem im Bereich der Großdistribution aufgedeckt hat.
Im Zentrum steht eine Familie chinesischer Herkunft, die über sechs Firmen in Latium tätig war. Diese sollen über Scheinverträge zur Arbeitskräfteüberlassung und durch den Einsatz von Strohmännern systematisch Scheinrechnungen ausgestellt, Steuern sowie Sozial- und Vorsorgeabgaben hinterzogen haben. Bei Razzien wurden Bargeld in Höhe von rund 356.000 Euro, Bankguthaben von knapp 425.000 Euro sowie Immobilien und Firmenanteile im Wert von rund drei Millionen Euro sichergestellt.
Die Ermittler betonen, dass solche Praktiken nicht nur den Staat schädigen, sondern auch einen unfairen Wettbewerb erzeugen: Während gesetzestreue Unternehmen Abgaben leisten, können Betrüger durch illegale Einsparungen niedrigere Preise anbieten.
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