„Mia“ kann sich befreien und wird von Badegästen gerettet

Grausame Tierquälerei: Hund mit Stein am Hals ins Meer geworfen

Dienstag, 17. Juli 2018 | 08:08 Uhr

Lido di Valderice – Lido di Valderice, ein bekannter Badeort in der Nähe von Trapani auf Sizilien, war am Samstag Schauplatz eines ganz besonders krassen und grausamen Falls von Tierquälerei und versuchten Tiermordes. Ein Mann legte seinem Hund eine Schnur, an der ein großer Stein gebunden war, um den Hals und warf „Mia“, so der Name der Hündin, ins Meer. Aber Mia gelang es, sich selbst zu befreien. Die Hündin wurde dann von Badegästen aus dem Wasser gerettet.

Facebook/Nucleo Operativo Italiano Tutela Animali

Mehrere Badegäste, die am Strand und im Meer von Lido di Valderice den freien Samstag genossen, wurden Zeugen eines unglaublichen Falls von Tierquälerei und versuchten Tiermordes. Am Strand erschienen ein Mann und sein Hund. Da der Hund offensichtlich nicht ins Wasser wollte, packte der Mann das Tier, band ihm eine Schnur, an der ein dicker Stein befestigt war, um den Hals und warf den Hund samt dem Stein ins metertiefe Wasser.

Allerdings hatte er nicht mit dem Überlebenswillen der Hündin und den tierfreundlichen Strandgästen gerechnet. Dem Hund gelang es, mit letzten Kräften seinen Kopf aus dem Halsband zu winden, sodass nur die Halskette und der Stein zum Meeresboden sanken. Mithilfe von Badenden, die dem Hund zu Hilfe eilten, erreichte das Tier den Strand, wo sich weitere Strandgäste um den Hund kümmerten. Kurze Zeit später verständigten Zeugen der grausamen Tierquälerei die Ordnungskräfte. Badegäste erzählten später, dass der Mann ihnen gegenüber nach Ausreden gesucht habe. Den ungläubigen Zeugen erzählte er, dass er nur vorgehabt hätte, den Hund zu waschen.

Facebook/Nucleo Operativo Italiano Tutela Animali

Dank des Mikrochips konnte der Besitzer der Hündin, welche „Mia“ heißt, identifiziert werden. Der Mann wurde von der Gemeindepolizei wegen Tierquälerei angezeigt. „Mia“ hingegen wurde in ein tiermedizinisches Ambulatorium gebracht.

Der unglaubliche Fall erregte weit über Sizilien hinaus großes Aufsehen. Viele Italiener sowie Nutzer und Kommentatoren im Netz nahmen Anteil am Schicksal der Hündin und forderten für den Tierquäler eine exemplarisch harte Strafe. Der zuständige Minister Sergio Costa sah das genauso und kündigte in einem Facebook-Eintrag an, dass er sich für härtere und höhere Strafen für Tierquälerei einsetzen wolle und sich sein Ministerium dem Prozess als Zivilpartei anschließen werde. Auch der Bürgermeister von Valderice, Francesco Stabile, teilte nach einem Treffen mit Vertretern von Tierschutzorganisationen mit, dass sich seine Gemeinde dem Verfahren gegen den Tierquäler als Zivilpartei ebenfalls anschließen wolle.

https://www.facebook.com/SergioCostaMinistroAmbiente/photos/È-stata-coraggiosa-e-forte/411498622693856/

Die Tierschutzorganisationen freuten sich über den Einsatz und die Solidarität der Politiker. Sie wiesen aber darauf hin, dass der Tierquäler weitere Tiere bei sich zu Hause halte und diese umgehend in Sicherheit zu bringen seien.

Von: ka