Coronavirus: Ein Verdachtsfall an Bord - VIDEO

Menschen dürfen Kreuzfahrtschiff vor Italien nicht verlassen

Donnerstag, 30. Januar 2020 | 15:26 Uhr

Civitavecchia – Wegen Verdacht auf das neuartige Coronavirus an Bord sitzen rund 7000 Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff vor Italien fest, berichtet welt.de. Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao wurde von Fieber und Atemproblemen geplagt.

Coronavirus setzt Reisende fest

Die Gesundheitsbehörden der italienischen Hafenstadt Civitavecchia nördlich von Rom schickten am Morgen ein Ärzteteam an Bord, nachdem sie über die Passagierin informiert worden waren. Der Frau und ihrem Mann wurden Proben entnommen. Civitavecchia ist Italiens größter Kreuzfahrthafen.

Die Reederei Costa Crociere bestätigte, dass die rund 6000 Passagiere und 1000 Besatzungsmitglieder die „Costa Smeralda“ nicht verlassen dürfen. Das Paar aus China sei in der Nacht im Krankenrevier des Schiffes isoliert worden. Auf Twitter kursieren einzelne Fotos von Bord, die wartende Menschen zeigen.

Die „Costa Smeralda“ ist das fünftgrößte Kreuzfahrtschiff der Welt und war im Rahmen einer Mittelmeer-Rundreise aus Palma de Mallorca in den Hafen von Civitavecchia eingelaufen. Das chinesische Paar war am 25. Januar aus Hongkong nach Mailand geflogen und in Savona an Bord gegangen.

Die neuartige Lungenkrankheit breitet sich seit Ende Dezember immer rascher aus. Bis Donnerstag meldeten die chinesischen Behörden mindestens 170 Tote und über 7700 Infizierte. Außerhalb Chinas gibt es inzwischen rund 50 Infektionsfälle in mindestens 18 Ländern. Vier Fälle wurden in Deutschland registriert.

Von: mk