Von: Ivd
Trient – Die Bärin JJ4 (Gaia), die im April 2023 für Schlagzeilen sorgte, nachdem sie den 26-jährigen Andreas Papi beim Joggen im Trentino angriff und tötete, wird bald in ein neues Zuhause ziehen. Der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald hat sich bereit erklärt, ein neues Hochsicherheitsgehege für die Problem-Bärin zu errichten – für eine Million Euro.
Gaia, die aktuell noch in einem Übergangsgehege in Casteller bei Trient untergebracht ist, sorgte in den vergangenen Monaten für hitzige Diskussionen. Nach dem Vorfall im Frühling 2023 forderten einige die sofortige Tötung der Bärin, während andere sich für ihren Schutz einsetzten. Die Entscheidung, Gaia in den Schwarzwald zu verlegen, fiel nach einem juristischen Tauziehen. Das oberste Verwaltungsgericht in Trient verhinderte schließlich den Abschuss der Bärin und ermöglichte so ihren Transfer in den deutschen Wildtierpark.
Neue Heimat für Problemtiere
Der Alternative Wolf- und Bärenpark Schwarzwald ist bekannt für seinen Einsatz im Tierschutz und hat sich darauf spezialisiert, Tieren, die nicht in die freie Wildbahn entlassen werden können, ein artgerechtes Leben zu bieten. „JJ4 wird hier eine sichere und ihrer Art entsprechende Umgebung finden“, versichert die Parkleitung. Der Bau des Geheges wird durch Spenden finanziert, die über die Website des Parks gesammelt werden. Die Bauarbeiten laufen bereits, doch ein genaues Datum für den Umzug von Gaia steht noch nicht fest.
Der Park beherbergt aktuell fünf Wölfe, drei Luchse und neun Bären – darunter auch Jurka, die Mutter von Gaia. Die familiäre Nähe könnte ihr helfen, sich in ihrem neuen Zuhause schneller einzuleben. Für die Verantwortlichen ist das Hochsicherheitsgehege die beste Lösung, um sowohl den Schutz des Menschen als auch das Wohl des Tieres zu gewährleisten.
Aktuell sind 101 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen