Romagna, Venetien und Friaul werben um deutsche Touristen – VIDEO

“Nichts liegt näher: Willkommen an der Adria”

Freitag, 03. Juli 2020 | 08:02 Uhr

Von: ka

Bologna/Venedig/Udine – Letzte Zahlen, die eine stark erhöhte Nachfrage zeigen, lassen die norditalienischen Touristiker, die in diesem Covid-19-Sommer selbst nicht mehr an einen Umschwung glauben wollten, hoffen, doch noch einen Teil der heurigen Urlaubssaison retten zu können. In den Überlegungen der bisher vom Lockdown geplagten Touristiker, die wieder von vollen Stränden und ebenso vollen Hotels träumen, spielen als stärkste ausländische Urlaubergruppe die Deutschen naturgemäß eine herausragende Rolle.

Um die Deutschen wieder dazu zu verleiten, den heimischen Balkon gegen eine Strandliege an der Adria zu tauschen, gaben die Regionen Emilia Romagna, Venetien und Friaul-Julisch Venetien gemeinsam eine massive, 300.000 Euro teure Werbekampagne in Auftrag.

Im Mittelpunkt steht dabei ein Werbevideo mit dem Titel „Willkommen an der Adria“, das auf der bekanntesten deutschen Wettervorhersageseite – Wetter.com – sowie auf allen privaten deutschen Fernsehkanälen laufen wird. Der 20 Sekunden dauernde Werbespot soll nicht nur die ganzen Vorzüge der 300 Kilometer langen und viele Meter breiten Sandstrände der drei Regionen herausstreichen, sondern auch auf die relativ kurze Anreise aus den deutschsprachigen Ländern hinweisen.

PRONTI AD ACCOGLIERE I TURISTI TEDESCHI NELLE NOSTRE SPIAGGE IN TOTALE SICUREZZA

🔴 Per la prima volta, Veneto, Friuli Venezia Giulia ed Emilia-Romagna promuoveranno sul mercato tedesco, uno dei più strategici in Europa, i 300 chilometri di spiagge dell'Alto Adriatico con una campagna tv congiunta su wetter.com.L’intraprendenza, il coraggio e una storica vocazione all’ospitalità dei nostri operatori sono da sempre le chiavi del successo dell’offerta turistica e lo saranno ancora di più in questa delicatissima e impegnativa fase di ripresa.“Friuli Venezia Giulia, Veneto ed Emilia Romagna, La Riviera Adriaticaitaliana. Niente di più vicino!”

Pubblicato da Luca Zaia su Giovedì 2 luglio 2020

„Deutschland ist für uns ein sehr wichtiger Markt. Die Botschaft, die wir vermitteln wollen, ist, dass wir dazu bereit sind, Urlauber aufzunehmen, und dass sie auf unseren 300 Kilometer langen Stränden einen sicheren und sorgenfreien Urlaub verbringen können“, meint der Präsident der Region Emilia Romagna, Stefano Bonaccini.

Diese Ansicht, der auch die Präsidenten von Venetien, Luca Zaia, und Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, zustimmen, kommt nicht von ungefähr. In normalen Jahren werden allein in der Emilia Romagna rund 3,2 Millionen Übernachtungen von deutschen Gästen gebucht. Mit 34 Prozent aller aus dem Ausland stammenden Buchungen stellen damit die Deutschen in der Romagna wenig überraschend die stärkste Gästegruppe.

Sollte der Werbespot die gewünschte Wirkung zeigen, wollen die drei Regionen ein ähnliches Video für den russischen Markt aufzulegen. Was aber die Emilia Romagna anbelangt, gedenkt die Region, die den berühmten „Teutonengrill“ beherbergt, die deutschen Urlauber in spe mit weiteren Aktionen zu umwerben. Dazu gehören ein eigenes Video sowie eine Kampagne, die den täglich fahrenden Direktzug, der von München aus die deutschen Gäste ohne nerviges Umsteigen direkt nach Rimini oder Riccione bringen soll, bewirbt.

Die Hoffnungen der drei Präsidenten sind nicht unbegründet. Nach einem katastrophalen Frühjahr, in dessen Verlauf die Buchungen um 95 Prozent zurückgingen, wodurch Italien gegenüber dem Jahr 2019 35 Millionen Besucher, 119 Millionen Nächtigungen und nicht weniger als 23,3 Milliarden Euro von entgangenen Einnahmen spendierfreudiger Urlauber verlor, schöpfen die leidgeplagten Touristiker, die in diesem Covid-19-Sommer selbst nicht mehr an einen Umschwung glauben wollten, wieder Hoffnung.

Spürbar gewinnen die Urlaubswilligen wieder Vertrauen. Besonders für den Spätsommer und dem Frühherbst ziehen die Buchungen wieder steil an. Aber auch der Juli scheint trotz der massiven Einbrüche und der anfänglichen Hiobsbotschaften verheißungsvoll zu beginnen. Allein in der letzten Woche stiegen die internationalen Suchanfragen für Italien mit einem Plus von 43 Prozent stark an.

stnews/ka – archiv

Aber kommen wir zurück zur Adria. Ob die Deutschen im Covid-19-Sommer zu dem besonders in den Achtzigern beliebten „Teutonengrill“ zurückkehren werden, steht in den Sternen. Sicher ist aber bereits heute, dass sowohl in Italien als auch in Deutschland ein großer Wunsch nach einer Rückkehr zur gewohnten Normalität herrscht. Damit steht einem Urlaub an der Adria eigentlich nichts mehr im Wege.