Von: luk
Rom – Italien denkt bekanntermaßen über eine neue freiwillige Steuer auf physisches Gold nach, um zusätzliche Einnahmen für die öffentliche Hand im Jahr 2026 zu erzielen. Der Vorschlag betrifft Barren und Anlagemünzen, die viele Haushalte – oft auch ohne Kaufnachweis – besitzen. Diese Vermögen werden auf 4.500 bis 5.000 Tonnen Gold geschätzt – ein Marktwert von bis zu 550 Milliarden Euro.
Geplant ist eine Ersatzsteuer von 12,5 Prozent, deutlich weniger als die derzeit fälligen 26 Prozent auf den gesamten Verkaufswert, wenn keine Dokumente vorliegen. Wer sein Gold bis 30. Juni 2026 neu bewerten lässt, könnte damit seinen steuerlichen Status bereinigen.
Die Maßnahme würde über registrierte Goldhändler abgewickelt und soll Haushalten eine einfache Möglichkeit bieten, nicht dokumentierte Bestände legal abzusichern. Sie wären zuständig für die Bewertung, Dokumentation und Meldung der Vermögenswerte. Die gewählte Steuerhöhe von 12,5 Prozent soll die freiwillige Teilnahme erleichtern und möglichst viele Besitzer zum Mitmachen bewegen.
Für den Staat wäre es eine einmalige Einnahmequelle: Schon bei einer Teilnahme von nur zehn Prozent könnte der Fiskus bis zu zwei Milliarden Euro einnehmen. Gerade für Gold-Besitzer, die ihren Bestand verkaufen wollen, wäre die Maßnahme eine Möglichkeit, günstiger davonzukommen. Anstelle von 26 Prozent auf den erzielten Verkaufspreis müssten sie nur mehr 12,5 Prozent an Steuer abführen.
Gestern hat die Haushaltskommission in Rom über den Vorschlag beraten. Ob er in die endgültige Version aufgenommen wird, entscheidet sich erst in den kommenden Tagen. Der 14. November ist Stichtag für Änderungsanträge im Senat.




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