Ehepaar von Finanzpolizei angezeigt – VIDEO

Schweinepest: Zehn Tonnen chinesisches Schweinefleisch beschlagnahmt

Donnerstag, 23. Januar 2020 | 07:04 Uhr

Padua – Der Finanzpolizei gelang ein großer Schlag gegen die illegale Einführung von Schweinefleisch. Im Rahmen einer groß angelegten Aktion beschlagnahmten die Beamten zehn Tonnen aus China stammendes Schweinefleisch, das im doppelten Boden eines Containers versteckt war. Aufgrund der in China grassierenden Schweinepest war der Import von Schweinefleisch aus dem Reich der Mitte EU-weit verboten worden.

ANSA/GUARDIA DI FINANZA

Bereits seit geraumer Zeit verfolgt die Finanzpolizei die Warenströme – insbesondere die, die Lebensmittel betreffen – der sich aus dem Reich der Mitte nach Italien ergießen. Dabei geriet offenbar ein Lebensmittelgroßhändler – die Teng Long in Padua – in das Visier der Finanzbeamten. Im Rahmen einer groß angelegten Aktion stellten die Beamten der Finanzpolizei in einem Container, der in dem chinesischen Lebensmittelgroßhandelsbetrieb gerade entladen wurde, insgesamt 9.420 Kilogramm Schweinefleisch aus China sicher. Das Fleisch, dessen Import aufgrund der in China grassierenden Schweinepest EU-weit verboten worden war, war im doppelten Boden des Containers versteckt worden.

Ziel des für die ganze Europäische Union geltenden Einfuhrverbots für Schweinefleisch aus dem Reich der Mitte, das zum Großteil vom Erreger befallen ist, ist, die Kontamination der europäischen Zuchtschweine mit der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Das nicht gekennzeichnete und nicht zurückverfolgbare, aus China stammende Schweinefleisch befand sich abgepackt in großen Kartons, die für den Weiterverkauf an chinesische Restaurants oder weitere Zwischenhändler bereitstanden. Neben dem Schweinefleisch enthielt der Container auch 22 Tonnen pflanzliche Lebensmittel, die im Grunde nur dazu gedient hatten, den illegalen Import von Schweinefleisch zu decken. Aufgrund der Unterbrechung der Kühlkette eignen sich auch diese Lebensmittel nicht für den Verkauf und Verzehr.

Im Allgemeinen stellten die Finanzbeamten fest, dass der Ort der Entladung schmutzig war und die Lebensmittel auf den verstaubten Boden abgestellt worden waren. Zudem besaßen die drei aus Bangladesch stammenden Arbeiter, die beim Eintreffen der Finanzbeamten mit dem Entladen des Containers beschäftigt waren, kein reguläres Beschäftigungsverhältnis.

Die Inhaber des chinesischen Lebensmittelgroßhandelsbetriebes – es handelt sich um 46 und 49 Jahre alte, chinesische Eheleute – wurden wegen Handels mit gesundheitsschädlichen Substanzen, Verbreitung von Tierkrankheiten, Schmuggelns und Verstößen gegen die Hygienevorschriften, die die Verarbeitung und den Verkauf von Lebensmitteln betreffen, bei den Gerichtsbehörden angezeigt. Das Lebensmittellager des Handelsbetriebes, der von Padua aus einen guten Teil Venetiens mit fernöstlichen Lebensmitteln belieferte, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und geschlossen. Das Fleisch wurde in Zusammenarbeit mit der lokalen Sanitätseinheit den EU-Verordnungen folgend der Verbrennung zugeführt. Vermutungen der Staatsanwaltschaft zufolge war es nicht das erste Mal, dass von den Beschuldigten auf diese Weise illegal Schweinefleisch aus China eingeführt wurde.

ANSA/GUARDIA DI FINANZA

In der EU wird die Gefahr der Ausbreitung Schweinepest, wegen der in China bereits Hunderttausende von Zuchtschweinen gekeult wurden, sehr ernst genommen. Die Schweinepest selbst stellt für den Menschen keine Gefahr dar, verursacht aber an ihren Ausbruchsorten für die Bauern große wirtschaftliche Verluste. Die Finanzpolizei hingegen wurde nach der Beschlagnahme des chinesischen Schweinefleisches mit viel Lob bedacht. Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, und der Bürgermeister von Padua, Sergio Giordani, dankten den Beamten der Finanzpolizei dafür, die Gesundheit der Bürger geschützt und der unlauteren und tiergesundheitlich gefährlichen Konkurrenz einen harten Schlag versetzt zu haben.

 

Von: ka