Christian Sodano [27] ermordet Mutter und Schwester seiner Ex-Freundin

Unfassbare Tragödie: „Ja, ich habe geschossen!“

Donnerstag, 15. Februar 2024 | 08:11 Uhr

Cisterna di Latina – Auch im neuen Jahr reißt die traurige Serie grauenhafter Femizide nicht ab. Auf dem Höhepunkt eines Streits erschoss der 27-jährige Finanzpolizist Christian Sodano die Mutter und die jüngere Schwester seiner Ex-Freundin. Der tragische Vorfall hat sich am Abend des Valentinstags in Cisterna di Latina zugetragen.

Die Ex-Freundin des Mörders, die 22-jährige Desyrée Amato, entkam dem Tod nur, weil sie ins Bad geflüchtet war und sich dort eingeschlossen hatte. Für ihre Mutter, die 46-jährige Nicoletta Zomparelli, und die 19-jährige Renée Amato, kam jedoch jede Hilfe zu spät. Nach einem Telefonat mit seinem Onkel ließ sich Christian Sodano widerstandslos festnehmen. „Ich habe einen Blödsinn gemacht“, so der 27-Jährige zu seinem Onkel. „Ja, ich habe geschossen!“, gestand der Finanzpolizist später den Doppelmord.

Der 27-jährige Christian Sodano und die 22-jährige Desyrée Amato waren rund ein Jahr lang ein Paar gewesen, aber zwischen dem jungen Mann, der bei der Finanzwache von Ostia seinen Dienst versah, und der jungen Frau, die im Immobilienbüro ihrer Familie arbeitete, war es in den letzten Wochen immer wieder zu Streitigkeiten gekommen. Christian Sodano, der vermutlich krankhaft eifersüchtig war, soll insbesondere gestört haben, dass die beiden Schwestern gerne tanzten. Die jüngere der beiden hatte sogar einige Preise gewonnen. Auch ein Urlaub konnte das gestörte Liebesverhältnis nicht mehr kitten. Vor etwas mehr als einer Woche beendete Desyrée Amato die Beziehung. Offenbar wollte sich Christian Sodano aber nicht damit abfinden.

Facebook/Nicoletta Zomparelli

Die Aussagen der einzigen Überlebenden der Bluttat und erste Ermittlungsergebnisse der Carabinieri ermöglichen es der Staatsanwaltschaft von Latina, den Ablauf der unfassbaren Tragödie recht genau zu rekonstruieren.

Nachdem er aus bisher unbekannten Gründen die Nacht zuvor in der stattlichen Einfamilienvilla seiner mittlerweile ehemaligen Freundin verbracht hatte, brach am Montagnachmittag zwischen Christian Sodano und Desyrée Amato erneut ein heftiger Streit aus. Die Auseinandersetzung artete schnell aus. Auf dem Höhepunkt des Streits zog der 27-Jährige seine Dienstwaffe. Die 22-Jährige geriet in Panik und flüchtete ins Badezimmer. Als ihre Schwester Renée und ihre Mutter Nicoletta Zomparelli ihre Schreie hörten, eilten sie ihr zu Hilfe, indem sie sich dem in Rage geratenen jungen Mann in den Weg stellten. Christian Sodano richtete aber die Waffe auf sie und schoss sie nieder.

ANSA/ROBERTO SILVINO

Anschließend trat er so lange gegen die Tür des Badezimmers, in das sich Desyrée Amato eingeschlossen hatte, bis er sie aufbrach. Die 22-Jährige war aber in der Zwischenzeit bereits durch das Badezimmerfenster in das Zimmer ihrer Schwester geflohen. Die vom 27-Jährigen verfolgte junge Frau war erst in Sicherheit, nachdem sie durch ein Fenster ins Freie geklettert war und hinter einem Holzschuppen Zuflucht gefunden hatte. Weitere Schüsse waren zu hören, dann war es still. Letzten Erkenntnissen zufolge soll der Täter auf die am Boden liegenden Frauen weitere Kugeln abgefeuert haben.

Facebook/Ihaveavoice/Renée Amato, Nicoletta Zomparelli und Christian Sodano.

Gesichert ist, dass Christian Sodano seine Dienstwaffe auf dem Sofa liegen ließ und zu seiner Wohnung in Latina aufbrach, wo er zusammen mit seinem Onkel wohnt. Er rief seinen Onkel, der nach dem Tod seiner Eltern für ihn wie ein Vater war, an und schilderte ihm, was geschehen war. „Ich habe einen Blödsinn gemacht“, sollen laut Aussage des Onkels seine ersten Worte gewesen sein. Nach dem Telefonat verständigte der Onkel des jungen Mannes die Ordnungskräfte.

Facebook/Nicoletta Zomparelli

Die verzweifelte und unter Schock stehende Frau hingegen erreichte durch ein Loch im Zaun eine nahe gelegene Tankstelle. „Hilfe, er verfolgt mich! Wenn er mich erwischt, bringt er mich um! Mama liegt am Boden und rührt sich nicht mehr, meine Schwester lebt noch!“, schrie Desyrée den Tankstellenpächter an. „Ich versuchte, sie zu beruhigen. Ich konnte zunächst nicht verstehen, was passiert war. Bruchstückhaft erzählte sie mir, was sie kurz zuvor erlebt hatte. Ich führte sie in mein Büro und wies einen Angestellten an, die Carabinieri zu verständigen. Da sie oft in der Nähe sind, waren sie sofort da“, erinnert sich der Inhaber der Tankstelle, Ivan Esposito, an diesen schrecklichen Tag.

Das Schicksal wollte es, dass im selben Moment der Vater von Desyrée, Giuseppe Amato, mit seinem Auto bei der Tankstelle anhielt. Giuseppe Amato und Ivan Esposito, die beide aus Neapel stammen, sind miteinander befreundet. Der vollkommen ahnungslose Mann wusste nicht, dass seine Frau und seine jüngere Tochter tot waren.

Facebook/Nicoletta Zomparelli

„Ich erklärte ihm, dass seine Tochter in meinem Büro sei, weil es zu Hause einen Streit gegeben habe. Ich wollte verhindern, dass er die Tür öffnet und die Leichen seiner Frau und seiner Tochter findet“, so Ivan Esposito über einen der dunkelsten Tage seines Lebens. Für Giuseppe Amato brach eine Welt zusammen. Innig umarmte er seine Tochter, die Einzige, die ihm geblieben war.

In Begleitung der vom Tankwart und dem Onkel des 27-Jährigen verständigten Carabinieri begab er sich zu seinem Haus und identifizierte die Leichen von Nicoletta Zomparelli und Renée Amato. Fast zur selben Zeit traf bei der Wohnung des jungen Mannes die Polizei ein. Christian Sodano, der als verschlossen und leicht reizbar beschrieben wird, sich aber nie hatte etwas zuschulden kommen lassen, schien bei seiner Festnahme fast erleichtert. Widerstandslos ließ er sich abführen. „Ja, ich habe geschossen!“, gestand der Finanzpolizist den Doppelmord.

Nach dem Mord an Nicoletta Zomparelli und Renée Amato, die sterben mussten, weil sie Desyrée schützen wollten, herrscht weit über die Kleinstadt Cisterna di Latina hinaus Fassungslosigkeit. Die Frage nach dem Warum bleibt ohne Antwort.

Von: ka

Kommentare
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Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

Mir fällt auf, dass es an dieser Stelle keine Kommentare gibt. Wäre es ein Migrant, so würden hier unzählige Kommentare stehen. Diese Verzerrung bedingt auch eine Verfestigung des Eindrucks, wonach nur Migranten gefährlich seien…

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

@SB: Populistischer Kommentar der uns jetzt was genau sagen soll? Macht es das Geschehene jetzt besser oder schlechter, dass es kein Mirgant war? Zwei Frauen wurden wieder ermordert. Das der junge Mann psychisch gestört ist dürfte jetzt schon klar sein. Dennmoch wird es wieder Rufe geben, die das patriarchalische System verantwortlich machen, ohne die genaueren Umstände zu analysieren. Macht das die tat “besser”? Für einige wird es wieder einmal ein gefundenes Fressen sein. Fest steht, es bleibt eine Tragödie.

user6
user6
Tratscher
2 Monate 13 Tage

nichts für ungut, aber bei 20 prozent anteil von migranten, ist die anzahl krimineller taten schon höher als die der einheimischen bevölkerung. aber es gibt genug migranten, die sich benehmen und arbeiten

@
@
Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

Dieses Verhalten bestimmter User, habe ich in diesem Forum oft festgestellt. Es sind jene User, die dann, anstatt sich mit einem Beitrag der Diskussion zu stellen, dich mit einem Daumen nach unten markieren. Beachte diese Dislikes als Kompliment
(Stand 12:50 Uhr)

Staenkerer
2 Monate 13 Tage

wos soll man den ollm schreibn, wenn oan vor fallungslosigkeit de worte fahln?
wenn menschen menschen umbringen weil se ihre gefühle nit unter kontrolle hobn wissen sogor fochkompkezenzen auf dem gebiet nit wos sogn wos solln mir nor dazua schreibn?

Selbstbewertung
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Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

@User6: allein am Bevölkerungsanteil zu messen ist methodisch falsch: Migranten sind zumeist junge Erwachsene und männlich. Beides sind Risikofaktoren für Kriminalität. Rentner und Frauen beispielsweise sind extrem selten kriminell. Also müssten wir sie am Anteil junger Männer messen….

Selbstbewertung
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Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

@Paladin: darum geht es doch gar nicht! Es geht um die unterschiedliche Aufmerksamkeit der Leser und die unterschiedlichen Bewertungen der Leser, was es zu beweisen galt. Der Beweis ist gelungen!

Selbstbewertung
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Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

@User6: der Vergleich mit den 20% ist methodisch falsch: die meisten Verbrechen werden nämlich von jungen Erwachsenen und Männern begangen. Da die meisten Migranten in diese Kategorie fallen, müssen sie mit ungefähr Gleichaltrigen und mit Männern verglichen werden!

oldenauer
oldenauer
Superredner
2 Monate 13 Tage

@@ sorry das ich mit dir nicht den ganzen tag diskutieren kann, hab ein 10 stunden job

jack
jack
Universalgelehrter
2 Monate 12 Tage

doch du hast kommentiert
und zwar sinnlos

Holz Michl
Holz Michl
Universalgelehrter
2 Monate 12 Tage

@klammeräffchen solche Unterhaltungen sind uberflüssig wenn man die Statistiken kennt wer am die meisten Staftaten begeht. Jetzt 👎 als Komlimente zu betrachten ist wohl eine sehr billige verdrehung der Tatsachen😂😂😂😂😂

Selbstbewertung
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Universalgelehrter
2 Monate 12 Tage
@Holz Michl: gerne diskutiere ich mit Dir über die Statistiken. Wenn Du Dich genauer mit diesem Thema beschäftigst, so wirst Du merken, dass die Antwort alles Andere als eindeutig ist. Aber das wollen viele hier nicht wahrhaben. Statt einer inhaltlichen Auseinandersetzung wird mit einem Minus geantwortet, ohne Argumente anzuführen. Das ist einer Diskussion unwürdig und zeigt mir, dass einige hier nur Stimmung machen wollen, aber keine Argumente dafür haben! Falls eine Statistik hast (die gibt es, fallen aber anders als von manchen hier erwünscht aus), dann bitte bringe sie. Bitte beachten dabei die Art der Delikte (Anzeigen wegen fehlender Aufenthaltsgenehmigung… Weiterlesen »
user6
user6
Tratscher
2 Monate 13 Tage

nach dem verlust seiner eltern, konnte er wohl keinen weiteren verlust ertragen. in ein paar sekunden wird eine familie und der täter selbst zerstört. in diesen sekunden muss wohl das hirn aussetzen und erst danach, wenn es zu spät ist wieder einsetzen.

elvira
elvira
Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

warum versuacht men solche taten zu rechtfertigen?? es gib absolut kuan grund, a wenn mens selber im lebn nit leicht hot jemend onders es lebn zu nemen..frauen sein kuan besitzt

user6
user6
Tratscher
2 Monate 13 Tage

@elvira, keine rwchtfertigung, ein motiv, und das gibt es immer und es wäre gut es zu erwähnen um vielleicht weitere zu verhindern

Selbstbewertung
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Universalgelehrter
2 Monate 13 Tage

@Elvira: weil es ein Ansässiger war! Wäre es ein Migrant gewesen, so wären die Kommentare ganz anders ausgefallen.

oldenauer
oldenauer
Superredner
2 Monate 13 Tage

@Selbstbewertung ansässiger😂😂😂😂😂

Jonny Cash
Jonny Cash
Tratscher
2 Monate 13 Tage

Das ist kein Motiv, das ist eine Rechtfertigung. Der Grund ist das verletzte Ego eines Mannes, was aber auch kein Motiv ist. Unterbewusst geht es in so einem Fall immer um Macht und Kontrolle, und die Angst um deren Verlust. Ist das ein Motiv, oder einfach nur psychisch gestört?

Staenkerer
2 Monate 13 Tage

@elvira
es isch nit zu begreifn warum er bewoffnet in de wohnung kemmen isch, hat er zu a woffe gegroffn de grod in reichweite wor, sogat i @ user 6 werd nit gonz unrecht hobn!
ober weil er a woffe mitbring isch für mi als unbeteteiligter und nit psychologe nit nochzuvollziechn das es a verzweiflungstat wegn seinem gemütszustond gwesn isch.

jack
jack
Universalgelehrter
2 Monate 12 Tage

@Selbstbewertung
der migrant war in Bozen unterwegs
frau halbs tot geschlagen

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