Von: fra
Nerola/Rom – Wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtet, ist eine 82-jährige Frau aus Nerola (Provinz Rom) im einem Krankenhaus am West-Nil-Virus gestorben. Die Frau war am 14. Juli mit Fieber und Verwirrtheit eingeliefert worden.
In der Region Latium wurden bislang sechs weitere Infektionen mit dem Virus bestätigt, alle in der Provinz Latina. Zwei Patienten, ein 63- und ein 72-jähriger Mann, befinden sich in kritischem Zustand und werden im Krankenhaus von Latina behandelt. Bei den übrigen vier Fällen zeigt sich ein stabiler bis positiver Verlauf. Die Fälle stehen laut Behörden in keinem direkten Zusammenhang, stammen jedoch alle aus derselben Provinz.
Auch ein Pferd soll nach Infektion mit dem Virus verendet sein. Übertragen wird das Virus durch Stechmücken der Art Culex pipiens, die vor allem in der Dämmerung aktiv sind. Menschen und Pferde gelten als “Fehlwirte” – sie können das Virus nicht weiter übertragen.
Die Region Latium hat bereits am 17. Juli verstärkte Maßnahmen eingeleitet, darunter gezielte Bekämpfungsaktionen in Brutgebieten, Sensibilisierung der Bevölkerung und verstärkte veterinärmedizinische Überwachung. Ärztinnen und Ärzte werden aufgefordert, bei unklaren Fiebererkrankungen sowie neurologischen Symptomen wie Enzephalitis oder Lähmungen auch eine West-Nil-Infektion in Betracht zu ziehen.
Die wichtigste Schutzmaßnahme bleibt laut Behörden der persönliche Mückenschutz – etwa durch Abdeckung stehender Gewässer, Insektenschutzmittel und körperbedeckende Kleidung.
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