Von: luk
Bozen – Der Wahlkampf ist beinahe vorüber und am kommenden Sonntag, 4. Mai ist es endlich soweit: In 111 Südtiroler Gemeinden schreiten die Bürgerinnen und Bürger zu den Urnen für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Insgesamt 4.372 Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich um 1.980 Mandate. Die Wahllokale sind von 7.00 bis 22.00 Uhr geöffnet. Im Anschluss beginnt die Auszählung. Am Sonntag wird also vielerorts entschieden, wer in den kommenden fünf Jahren die kommunalen Geschicke lenkt.
Bekanntlich wurde in fünf Gemeinden – Brixen, Lana, Leifers, St. Martin in Passeier und Wengen – bereits im Vorfeld gewählt, dort findet am Sonntag keine Wahl mehr statt.
Die größte Wählerschaft gibt es in der Landeshauptstadt Bozen mit 81.752 Wahlberechtigten. Die kleinste Wählerschaft zählt Waidbruck mit nur 171 Stimmberechtigten.
Unterschiedliche Stimmzettelregelungen
In kleineren Gemeinden mit bis zu 15.000 Einwohnern erhalten Wählerinnen und Wähler zwei Stimmzettel: einen grauen für die Bürgermeisterwahl und einen rosafarbenen für die Gemeinderatswahl.
In Bozen, Meran und Bruneck – den drei größten Gemeinden – erfolgt die Wahl mit einem einzigen rosafarbenen Stimmzettel. Zusätzlich wird in Bozen auch über die Zusammensetzung der Stadtviertelräte entschieden, wofür ein gelber Stimmzettel ausgeteilt wird.
Kommt in diesen drei größeren Gemeinden kein Bürgermeisterkandidat auf die absolute Mehrheit der Stimmen, folgt zwei Wochen später eine Stichwahl zwischen den beiden stimmenstärksten Kandidaten.
Alleinkandidatur in 36 Gemeinden
In 36 Gemeinden steht faktisch schon fest, wer künftig das Bürgermeisteramt übernimmt – dort kandidiert jeweils nur eine Person. Allerdings gelten auch in diesen Fällen bestimmte Bedingungen: Die Wahlbeteiligung muss mindestens 40 Prozent betragen, und die kandidierende Liste muss mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten. Sonst droht trotz Alleinkandidatur das Scheitern.
Zahl der Gemeinderäte variiert
Die Anzahl der zu wählenden Gemeinderatsmitglieder richtet sich nach der Größe der Gemeinde. In kleineren Orten mit bis zu 1.000 Einwohnern sind es zwölf, in Bozen als einziger Stadt mit über 100.000 Einwohnern sind es 45. In sieben Gemeinden – darunter Franzensfeste, Deutschnofen und Jenesien – erhöht sich heuer die Zahl der Ratsmitglieder.
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