Von: Ivd
Bozen – Prävention ist die Zukunft, um das Gesundheitswesen nachhaltig zu gestalten. Unter diesem Motto fand gestern in Bozen der Auftakt zur Erarbeitung des Landespräventionsplans für die kommenden fünf Jahre statt. Vertreter des Ressorts für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit, der Landesabteilung Gesundheit sowie des Südtiroler Sanitätsbetriebes kamen zu einem Workshop zusammen, um die strategische Ausrichtung des neuen Plans festzulegen. “Unser Ziel ist es, die Prävention als zentrale Säule des Gesundheitswesens zu stärken, denn Prävention ist die Zukunft, um die Versorgung langfristig sicherzustellen”, sagt der Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit Hubert Messner.
Die Lebenserwartung ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen. Doch die letzten Lebensjahre sind häufig von Krankheit geprägt. Bereits heute haben 31 Prozent der Bevölkerung wenigstens eine chronische Krankheit. Dabei beanspruchen diese rund 75 Prozent des Gesundheitsbudgets. “Wir wollen nicht nur länger leben, sondern mehr gesunde Lebensjahre für unsere Bevölkerung schaffen”, betonte Messner beim Workshop. Prävention muss hier ansetzen, um Krankheiten vorzubeugen und die Lebensqualität zu erhöhen.
Der neue Landespräventionsplan wird auf mehreren Säulen beruhen: physische, psychische und psychosoziale Prävention. Er umfasst Programme zu Themen wie Abhängigkeiten, Tumorerkrankungen, chronischen Krankheiten und einem gesunden Lebensstil. Geplant sind zudem der Ausbau von Screenings und die Analyse der bisherigen Teilnahmequoten sowie die Vorbeugung von Antibiotikaresistenzen. Parallel wird auch an der Vorbereitung auf Krisensituationen wie Infektionswellen, klimabedingte Notlagen oder chemische und radiologische Ereignisse gearbeitet.
Auch die bereits bestehende Zusammenarbeit mit anderen Landessressorts soll gestärkt und mit externen Partnern zusammengearbeitet werden. Erarbeitet wird der Plan vom Ressort für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit, der Abteilung Gesundheit und dem Sanitätsbetrieb. Die Ziele des bisherigen Präventionsplans 2021–2025 bis 2024 wurden erreicht. Nun gelte es, die Weichen für die Zukunft zu stellen und die Gesundheitsförderung in Südtirol weiter auszubauen, war man sich einig.




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