Gemeindeverwaltung will einen Gang höher schalten

Grundwasser in Sinich: „Wir fordern den Ausnahmezustand“

Mittwoch, 03. September 2025 | 12:10 Uhr

Von: mk

Meran – Nach der notwendigen Phase der Studien, Untersuchungen und technischen Vertiefungen will die Meraner Gemeindeverwaltung nun einen Gang höher schalten, um die Probleme, die das Grundwasser in Sinich verursacht, konkret zu lösen.

„Der erste Schritt bestand darin, die Beziehungen zu den Einwohnerinnen und Einwohnern von Sinich wieder aufzunehmen, die sich gegenüber der Gemeindeverwaltung kritischer geäußert hatten. Bei einem kürzlich stattgefundenen Treffen, an dem auch Techniker teilnahmen, konnten wir uns mit den Sinicher Bürgerinnen und Bürgern über das Thema austauschen und unseren gemeinsamen Willen bekräftigen, zusammenzuarbeiten, um praktikable Lösungen zu finden. In diesem Zusammenhang können wir auch auf die uneingeschränkte Bereitschaft des Landeshauptmanns Arno Kompatscher zählen, den ich kürzlich getroffen habe”, erklärte Vizebürgermeister Nerio Zaccaria.

„Das andere Thema, an dem wir arbeiten, ist die praktische Organisation der Eingriffe. Hier muss ich mich bei Gemeinderat Tommaso Cortellessa bedanken, der bei zahlreichen Besichtigungen vor Ort und auch durch Konsultation des Historischen Archivs in Rom umfangreiches Material zum Stand der Dinge gesammelt hat, unter anderem um die Entwässerungsarbeiten der 1930er Jahre zu rekonstruieren.“

„Tatsache ist, dass wir heute in Sinich mit einer schwierigen Situation konfrontiert sind, da für die Durchführung von Instandhaltungsarbeiten an den Abflusskanälen und das Mähen des Grases sowie für die Durchführung von Maßnahmen zur Milderung der Auswirkungen des Grundwassers Zeitpläne und Verfahren einzuhalten sind, die es uns nicht ermöglichen, das Problem so schnell anzugehen, wie wir es uns wünschen. Aus diesem Grund beabsichtigen wir, für Sinich den Ausnahmezustand zu beantragen. Sollte dieser anerkannt werden, könnten wir direkt eingreifen und alle bürokratischen Schritte umgehen, welche die Verwaltungsmaßnahmen verlangsamen. Alternativ denken wir über die Einrichtung einer Dienstleistungskonferenz nach, die uns ebenso in kürzerer Zeit einen größeren Handlungsspielraum verschaffen würde”, schloss Zaccaria.

Bezirk: Burggrafenamt

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