"Wohnraum darf kein Luxus werden"

Initiative von Gemeinderäten soll Wohnen in Terlan leistbar machen

Montag, 18. August 2025 | 17:44 Uhr

Von: Ivd

Terlan – Die Terlaner Gemeinderäte Kurt Jakomet, Philipp Profanter und Stefan Erschbamer bringen zur morgigen Sitzung des Gemeinderates einen Beschlussantrag ein, der den Zugang zu leistbarem Wohnen in den Mittelpunkt stellt. Hintergrund sind die in den letzten Jahren gestiegenen Preise für Eigentumswohnungen, die es für einen Großteil der Bevölkerung zunehmend unmöglich machen, ein Eigenheim zu erwerben, wie die Initiatoren argumentieren.

Die Initiative der drei Gemeinderäte knüpft an wichtige Weichenstellungen auf Landesebene an: Im vergangenen Herbst hat die Landesregierung ein Maßnahmenpaket zum leistbaren Wohnen vorgestellt, im Juni folgte die Wohnreform 2025, und seit Juli gelten neue Richtlinien, mit denen das Land künftig gemeinnützige Mietwohnprojekte unterstützt. Auch Terlan wurde bereits als Gemeinde mit Wohnungsnot eingestuft – bisher jedoch ohne ein eigenes Gebietsabkommen, das wie in anderen Gemeinden zusätzliche steuerliche Anreize für Vermieterinnen und Vermieter sowie spürbare Entlastungen für Mieter bringen würde.

Mit dem Antrag soll der Gemeindeausschuss nun beauftragt werden, eine Klausurtagung zum Thema „Leistbares Wohnen in Terlan“ vorzubereiten. Eingeladen werden soll auch das zuständige Mitglied der Landesregierung sowie Experten, um die Möglichkeiten für die Gemeinde umfassend zu beleuchten. Parallel dazu soll der Weg geebnet werden, damit auch Terlan ein Gebietsabkommen abschließen kann und somit in den Genuss jener steuerlichen Erleichterungen kommt, die andernorts bereits erfolgreich umgesetzt werden.

„Unser Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern von Terlan langfristig den Zugang zu erschwinglichem Wohnen zu garantieren“, erklärt Gemeinderat Kurt Jakomet. Dies sei eine der zentralen Zukunftsfragen für die Gemeinde und verlange eine ernsthafte und fachlich fundierte Auseinandersetzung. Mit dem Vorstoß wollen die Antragsteller dafür sorgen, dass Wohnen in Terlan kein Luxusgut wird, sondern ein Grundrecht bleibt, das allen Menschen offensteht.

Bezirk: Überetsch/Unterland

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