Von: APA/dpa
Die Ukraine erhofft sich nach der Vorstellung ihres “Siegesplans” im Krieg gegen den Angreifer Russland rasche Zusagen des Westens für die geforderte Militärhilfe. Es gehe hier nicht um Tage, sondern um Stunden, sagte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, im ukrainischen Fernsehen. “Unsere Partner verstehen die Logik des Plans”, sagte er. Es seien sehr konkrete Schritte der westlichen Partner nötig, um der Ukraine zu helfen.
Das Land ist durch den russischen Truppenvormarsch stark unter Druck. Die Details des vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beworbenen “Siegesplans” sind bisher öffentlich nicht bekannt. Laut seinem Büro sollen die Grundzüge aber bald öffentlich gemacht werden. Der Staatschef hatte das Vorhaben jeweils hinter verschlossenen Türen bei seinen Besuchen in Paris, Rom und London mit Staats- und Regierungschefs besprochen.
Bekannt ist, dass die Ukraine vom Westen eine Freigabe von Langstreckenwaffen für Schläge gegen militärische Ziele weit im russischen Hinterland fordert. Die ukrainische Führung hat immer wieder erklärt, dass es darum gehen müsse, das Militär der Atommacht Russland zu zerstören, damit es nie wieder ein anderes Land angreifen könne. Zudem fordert Kiew eine Einladung für die Ukraine zur NATO-Mitgliedschaft.
Es habe große Aufmerksamkeit für den Plan gegeben, sagte Jermak. Nun brauche es sehr konkrete Zusagen vom Westen. Selenskyj habe neue Verteidigungspakete mitgebracht von seiner Reise, darunter Zusagen für die Lieferung von Flugabwehrsystemen, Investitionen für die ukrainische Eigenproduktion von Drohnen und anderen Waffen.
Seit Anfang August fliege ein russisches Waffenarsenal nach dem anderen in die Luft, berichtete der ukrainische Auslandssender Freedom. Mindestens sechs große Lager seien mit Drohnen getroffen worden. In den Gebieten Twer und Krasnodar seien zwischen 66 und 93 Prozent der Munitionsvorräte vernichtet worden. Allein in dem Arsenal Toropez im Gebiet Twer sollen rund 30.000 Tonnen Munition gelagert gewesen sein. Zerstört worden seien auch Lieferungen aus dem Iran und Nordkorea, hieß es weiter. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Selenskyj will mit westlichen Investitionen die Waffenproduktion in der Ukraine deutlich ausbauen. “Unsere industrielle Kapazität erlaubt es uns, weit mehr Drohnen, mehr Granaten und militärische Ausrüstung zu produzieren, als es die finanziellen Möglichkeiten unseres Landes erlauben”, sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. Der Westen könne das Geld geben, zumal viele Partner mangels eigener Waffen der Ukraine im Moment ansonsten nicht ausreichend helfen könnten.
“Außerdem verfügen einige Partner über spezielle Technologien, die in der Ukraine bereits jetzt eingesetzt werden können”, sagte Selenskyj. Er dankte allen, die bisher schon investiert hätten im Rüstungssektor – besonders bei der Produktion von Drohnen. Bei seinem Besuch in Paris sei über ein neues ukrainisch-französisches Modell gesprochen worden. Dies solle nun auf Ebene der Verteidigungsminister vertieft werden.
Selenskyj hat in dem seit mehr als zweieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg immer wieder erklärt, er wolle die Ukraine zu einem der weltweit größten Waffenproduzenten machen. Um gegen das zahlenmäßig weit überlegene russische Militär bestehen zu können, sind die ukrainischen Streitkräfte auf neue Waffen und Munition ihrer Verbündeten angewiesen.
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14 Kommentare auf "Kiew erwartet vom Westen rasche Antworten auf “Siegesplan”"
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Merkwürdig!
https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/geheim-dokument-haette-ukraine-krieg-beenden-koennen-woran-es-scheiterte_id_259892327.html
Laut diesem Vertrag hätte die Ukrainer freiwillig auf die Krim und Gebiete im Osten verzichtet.
Viele Milliarden und unzählige Gefallene später wird von einem Siegesplan gesprochen. Wobei die Lage auf dem Schlachtfeld schlechter aussiehst als damals und jeder seriöse Militärexperte erklärt, ein Sieg mit militärischen Mitteln ist nicht möglich.
@NG da geb ich dir ausnahmsweise mal Recht
@N.G.
Das war kein Plan, um den Konflikt zu beenden, sondern um die Annexion der Krim offiziell zu machen, das militärische Erstarken zu unterbinden, ein Schutzbündnis zu verhindern und die westliche Ausrichtung zu vermeiden. Immer mit der Möglichkeit, jederzeit wieder anzugreifen!
@N.G.
Definiere bitte SIEG!
Selenskyj spricht nicht von einem militärischen Sieg, wenn man mit Sieg die Zurückeroberung aller Gebiete, samt der Krim meint. Er selbst hat 2023 gesagt, manche Regionen könne man auch diplomatisch geregelt zurück erhalten.
Zitat: “Wenn wir an den Verwaltungsgrenzen der Krim sind, denke ich, kann man politisch die Demilitarisierung Russlands auf dem Gebiet der Halbinsel erzwingen.”
Deshalb ist die Eroberung von Kursk auch so relevant. Man hat etwas in der Hand, für das man einen Austausch fordern kann.
Wenn Putin sogar mit Personen aus Nordkorea verfügen kann ist ein Umdenken doch unausweichlich.
@Sosonadann Womit unterschlage ich etwas wenns im Link steht. Kann jeder lesen!
@Sosonadann Die Ukraine hätte ja fast eingewilligt! Ist dich ihr eigenes Recht! Was hat Boris denn gesagt?
@Sosonadann Ich weiß, dass Siegesplan ne Wirtschöpfung der Pressemitteilung ist und von Selenski so nie gesagt wurde.
Du machst hier viel Wind um nichts. Grins
Auszug aus dem Artikel :
“Bekannt ist, dass die Ukraine vom Westen eine Freigabe von Langstreckenwaffen für Schläge gegen militärische Ziele weit im russischen Hinterland fordert”
8.25 Uhr 13.10.24!
Gönni, wie war das mit den Langstreckenwaffen?
😁🤦 Po dir hilft goor nix mehr, red mit meiner Hand Fanboy.. mogsch lei jedes mol wenns wieder vergissch a poor Nachrichten zrug gian.. Du bisch jo lächerlich und deine Freude dass nit olle Langstreckenwaffen geliefert werden wiedert mi sowieso schun long un. Also definier du Jsow gern als Kurzstreckenwaffe wenns die glücklich mocht. Schian Sunntig no
Kiew erwartet rasche Antworten…
…und dann ist drunter ein Bild mit dem Scholz drauf. 🤣🤣🤣🤣🤣