Von: mk
Meran – Der Krieg in der Ukraine hat auch in der Stadt Meran große Anteilnahme für das vom russischen Heer angegriffene Land und seine Bevölkerung geweckt. Bürgermeister Dario Dal Medico bestätigte bereits am Montagvormittag, dass die Stadt Meran Flüchtlinge mit offenen Armen aufnehmen wird. Möglich Unterkünfte wurden bereits ausfindig gemacht.
„Gestern Nachmittag fand zu diesem Thema eine von der Landesregierung einberufene Videokonferenz statt, an der Landeshauptmann Kompatscher und die Bürgermeister*innen aller Südtiroler Gemeinden teilgenommen haben. Dabei ging es vor allem darum, eine koordinierte Vorgehensweise festzulegen, um geeignete Unterkünfte ausfindig zu machen und die Bereitstellungen zu aktivieren. Wir warten nun auf das offizielle Rundschreiben vom Land, um die nötigen Schritte auf gemeindeebene einzuleiten“, bestätigte Bürgermeister Dal Medico.
“In der Zwischenzeit haben wir uns nach bezugsfertigen Unterkünften umgeschaut: Liebeswerk (Goethestraße), Englische Fräulein (Dantestraße), Deutschorden und Barmherzige Schwestern der Stiftung St. Elisabeth (Martinsbrunn) haben uns ihre Bereitschaft bestätigt, Flüchtlinge unterzubringen. Es muss natürlich noch geklärt werden, wie hoch der tatsächliche Bedarf sein wird”, erklärte Sozialstadtrat Stefan Frötscher.
Die Meraner Stadtverwaltung, insbesondere das Sozialamt, wird als Bürge und Ansprechpartner fungieren. Zu diesem Zweck wurde auch eine spezielle Mailbox eingerichtet: Über die Adresse helpucraina@gemeinde.meran.bz.it können Menschen in Not nützliche Informationen erhalten, während Privatpersonen und Organisationen ihre Bereitschaft signalisieren können, Ressourcen und Immobilien zur Verfügung zu stellen.
Diejenigen, die im Rahmen der geplanten Vereinbarung die Nutzung von Gebäuden oder Wohnungen für die Aufnahme von Flüchtlingen gewähren, werden vom Staat entschädigt. Bürger und Bürgerinnen, die freiwillig ukrainische Kriegsflüchtlinge aufnehmen, werden die Kosten selbst tragen müssen.