Von: luk
Bozen – “Briefe, die ihr Ziel spät oder niemals erreichen, Filialen ohne Briefmarken, ignorierte Zweisprachigkeit, Preissteigerungen wie in Lateinamerika”: die Süd-Tiroler Freiheit nimmt den heutigen Weltposttag zum Anlass, um auf die “nach wie vor untragbaren Zustände bei der Post in Südtirol hinzuweisen”. Die Bewegung bekräftigt zudem ihre bekannten Forderungen.
„Auch in Zeiten der Digitalisierung ist die Post ein wichtiger Grunddienst. Die ‚Poste Italiane‘ kann diesen Grunddienst längst nicht mehr garantieren“, kritisiert Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.
Ein Blick nach Europa zeige zudem: „Die Post funktioniert zwar nicht, dafür ist sie aber sehr teuer! Nur die Dänen müssen beim Gang ins Postamt noch tiefer in die Tasche greifen“, gibt Zelger zu bedenken. “Spitzenreiter ist die italienische Post zwar nicht bei der Leistung, dafür aber bei der Preissteigerung. In den letzten fünf Jahren sind die Preise im Brief- und Paketgeschäft um stolze 300 Prozent gestiegen. Das schafft sonst niemand in Europa!”
Deshalb bekräftigt die Süd-Tiroler Freiheit ihre alte Forderung, den Post-Grunddienst hierzulande auf neue und solide Beine zu stellen. Sei es durch internationale Verträge mit zuverlässigen Postanbietern, wie der österreichischen Post; sei es durch den Aufbau einer eigenen Landespost. „In zahlreichen autonomen Ländern Europas ist eine eigene Post längst Realität. So etwa auf den Färöer-Inseln oder den Åland-Inseln. Das sollte dann doch auch im Land der ‚besten Autonomie der Welt‘ machbar sein“, betont Zelger abschließend.