Von: mk
Bozen – Was das Handwerk, Gastgewerbe und andere Berufsverbände schon lange praktizieren, kommt jetzt auch im Bildungssektor: An den Mittel- und Oberschulen sollen Botschafterinnen und Botschafter junge Menschen für die vielfältigen Berufe im Südtiroler Bildungswesen begeistern. Ein entsprechender Antrag des Freien Abgeordneten Andreas Leiter Reber wurde heute einstimmig vom Landtag genehmigt. Zugleich ist die Landeregierung beauftragt worden, Lösungen zu erarbeiten, damit pensionierte Lehrer auf freiwilliger Basis weiterhin im Bildungswesen eingesetzt werden können, ohne dass sie dadurch Kürzungen bei der Rentenleistung hinnehmen müssen.
„Die Basis für attraktive Berufe im Bildungswesen sind klarerweise attraktive Gehälter und gute Rahmenbedingungen, denn die besten Botschafter für Lehrberufe sind motivierte und zufriedene Lehrer. Doch wir müssen darüber hinaus auch aktiv für die verschiedenen Lehrberufe werben“, so Leiter Reber.
„Auch können wir es uns nicht leisten, auf Lehrer, die zwar pensioniert, aber immer noch motiviert und bereit sind, ein paar Stunden im Bildungswesen zu arbeiten, zu verzichten. Sie sind aufgrund ihrer Erfahrung besonders im Bereich der Integration, Sprachvermittlung und Nachmittagsbetreuung eine wertvolle Ressource“, so der Freie Abgeordnete, der sich darüber freut, dass Bildungslandesrat Philipp Achammer zugesagt hat, demnächst erste Vorschläge zur freiwilligen Einbindung pensionierter Lehrer zu präsentieren.
Noch vor einem Jahr wurden beide Vorschläge von der SVP-geführten Mehrheit im Landtag abgelehnt. Dass der Landtag heute geschlossen für seine Vorschläge gegen den Lehrermangel gestimmt habe und am Ende auch Abgeordnete der Regierungskoalition den Antrag mitunterzeichnet hätten, beweise, dass sich Beharrlichkeit auszahle und sei ein positives Signal, welches dazu beitrage, dass Bildung und Schule in ihrer Gesamtheit wieder einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft erhalten, schließt Andreas Leiter Reber.




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