Von: Ivd
Bozen – In der Novembersitzung bringt die Grüne Fraktion zwei Vorschläge in den Landtag: einen Bonus für alle, die Gegenstände reparieren statt neu kaufen, und Maßnahmen für weniger Lichtverschmutzung.
„Mit diesen beiden Anträgen wollen wir ein Südtirol fördern, das bewusster konsumiert und besser lebt – wo man repariert statt wegwirft und wo die Nacht wirklich Nacht bleibt. Nachhaltigkeit bedeutet, sorgsam mit dem umzugehen, was wir haben: mit den Dingen, die wir nutzen, und mit der Natur, die uns umgibt“, erklären die Abgeordneten Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler.
Ein Reparaturbonus
Reparieren statt wegwerfen – ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt für Umwelt, Geldtasche und lokale Wirtschaft. Die Grünen schlagen einen Bonus vor, der bis zu 50 Prozent der Reparaturkosten für Haushaltsgeräte, elektronische Geräte, Kleidung oder Schuhe ersetzt. Die Initiative orientiert sich an erfolgreichen Modellen in Österreich und Deutschland und soll Abfall reduzieren, Energie sparen und das lokale Handwerk stärken. Vorgesehen ist auch Unterstützung für Repair-Cafés und andere gemeinschaftliche Reparaturinitiativen.
„Reparieren verlängert die Lebensdauer von Gegenständen, schont die Ressourcen des Planeten und stärkt die lokale Wirtschaft. Mit diesem Bonus wollen wir nachhaltiges Verhalten finanziell attraktiver machen“, sagt Brigitte Foppa, Erstunterzeichnerin des Beschlussantrags.
Sternenhimmel bewahren
Zu viel künstliches Licht beeinträchtigt die menschliche Gesundheit, Ökosysteme und nachtaktive Tiere. Zwar gibt es in Südtirol seit 2022 eine Richtlinie zur Verringerung der Lichtverschmutzung, doch ökologische Aspekte und der Schutz der Artenvielfalt kommen darin nicht vor. Die Grüne Fraktion will die bestehenden Regeln in puncto Naturschutz nachschärfen, und die Lichtverschmutzung mit der Raumplanung zusammenführen. Ein konkretes Beispiel: Kirchtürme, in denen Fledermäuse leben, nicht anzustrahlen. So lassen sich sensible Lebensräume schützen – ebenso wie nachtaktive Tiere und der Sternenhimmel.
„Die heutigen Regeln zu verbessern, heißt die wertvolle heimischen Fauna zu bewahren, den Sternenhimmel wieder erlebbar zu machen, die Ökosysteme und unsere eigene Gesundheit zu schützen. Naturschutz ist auch Heimatschutz“, betont Madeleine Rohrer, Erstunterzeichnerin des zweiten Beschlussantrags.




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