Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar

Renzler sieht soziales Gleichgewicht in Gefahr

Montag, 20. Februar 2023 | 08:00 Uhr

Bozen – Anlässlich des Welttages der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar zeigt sich der SVP-Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler besorgt über die aktuellen internationalen Entwicklungen und warnt: „Das soziale Gleichgewicht hängt am seidenen Faden und jeder einzelne von uns muss alles in seiner Macht stehende unternehmen, um die negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft so gering wie möglich zu halten.“

Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit wird am 20. Februar begangen und dient dem Zweck, soziale Ungleichheiten aufzuzeigen und die Bevölkerung zu informieren. Gleichzeitig müssten von allen zuständigen Akteuren Maßnahmen gesetzt werden, um das soziale Gleichgewicht zu garantieren, so Renzler.

„Die Inflation erreichte erst vor kurzem noch beängstigende Höchstwerte. Der wirtschaftliche Schaden muss für alle so gering wie möglich gehalten werden. Jede und jeder einzelne steht in der Pflicht, seinen Teil dazu beizutragen, damit die Stimmung in der Bevölkerung nicht eskaliert“, bringt es Renzler auf den Punkt.

„Löhne müssen deutlich steigen“

Während die Inflation in den letzten Monaten in die Höhe gesprungen ist, blieben die Löhne für die Arbeitnehmer nahezu unverändert. Die Folge sei, dass immer mehr Angestellte mit ihrem Gehalt nicht bis zum Monatsende kommen – mit steigender Tendenz.

„Aufgrund der steigenden Inflation muss endlich auch an der Lohnspirale gedreht werden. Die Verantwortlichen dürfen sich nicht mehr mit fadenscheinigen Begründungen herausreden, sondern müssen alles in ihrer Macht stehende unternehmen, damit die Löhne ihrer Angestellten einen deutlichen und spürbaren Sprung nach oben machen“, fordert der SVP- Arbeitnehmervertreter Helmuth Renzler.

Altersarmut

Besorgniserregend sei auch die Entwicklung bei den Renten, wo die von der italienischen Regierung bestimmte Inflationsangleichung viel zu niedrig ist und für mittlere bis höhere Renten über Jahrzehnte große Verluste mit sich bringt. Der zuerkannte Inflationsausgleich entspreche in keinster Weise der in Südtirol stattfindenden Inflation, welche um rund vier bis fünf Punkte höher ist als im restlichen Staatsgebiet.

„Eine Angleichung der Renten an die Landesinflation ist oberstes Gebot, um zu vermeiden, dass immer mehr Rentner und Pensionisten in die Altersarmut fallen. Auch das ist soziale Gerechtigkeit“, unterstreicht Renzler.

„Wohnen darf kein Luxus sein!“

Nachdem in den vergangenen Jahren fest am Wohnbauförderungsgesetz gefeilt wurde, stehen im heurigen Jahr für den Bereich Wohnbauförderung 102,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit diesen Geldern werden der Kauf, der Bau und die Sanierung der Erstwohnung gefördert.

„Ein Hauptziel der Wohnbauförderung muss es sein, jedem Bürger zu einem erschwinglichen Eigenheim bzw. zu einer leistbaren Mietwohnung zu verhelfen, denn auch dies ist soziale Gerechtigkeit. Durch die Anpassung des entsprechenden Gesetzes sollte sich Südtirol nun schrittweise diesem Ziel annähern. Es gibt aber noch viel zu tun und wir werden diesen Bereich mit besonderer Sorgfalt im Auge behalten“, betont der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler.

Bestmögliche Verteilung der Gelder aus Landeshaushalt

Im diesjährigen Haushalt, der im Dezember im Landtag behandelt wurde, setzte sich Renzler mit Erfolg dafür ein, dass möglichst viele Gelder dem Sozialbereich zugewiesen werden. Zudem wird der dritte Gesetzgebungsausschuss unter Vorsitz des Abgeordneten Helmuth Renzler in den nächsten Tagen weitere Änderungen und Anpassungen zum Haushaltsvoranschlag behandeln.

„Die Basis für sozialen Frieden in unserem Land ist eine ausgewogene Verteilung der Geldmittel. Auch den Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln muss es möglich sein, ein eigenständiges und finanziell abgesichertes Leben zu leben. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Arbeitsplatzsicherung und Schaffung neuer Arbeitsplätze mit zeitlich unbefristeten Verträgen, das beste Mittel gegen eine Verarmung der Bevölkerung ist“, fasst Helmuth Renzler zusammen.

Von: mk

Bezirk: Bozen