Von: mk
Bozen – Die Gewerkschaften haben sich am heutigen Dienstag im Rahmen einer Videokonferenz mit Landesrat Philipp Achammer zum Thema „Sommerbetreuung“ beraten. Es war ein erster Austausch zu den Überlegungen der Landespolitik hinsichtlich Betreuung von Kindern, deren Eltern im Sommer aufgrund bereits beanspruchter Urlaubstage arbeiten müssen. Am 29. April ist ein weiterer Austausch zum Thema geplant.
Sandro Fraternali und Hubert Kainz von der Schulgewerkschaft im SGBCISL halten in diesem Zusammenhang grundlegend fest:
„1) Wir müssen klar trennen zwischen Betreuung und Unterricht. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Lehrerinnen und Lehrer unterrichten. Dies mit entsprechender Ausbildung unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und der kollektivvertraglichen Bestimmungen. Für die Kinderbetreuung gibt es öffentliche wie private Einrichtungen mit eigenem dafür angestelltem Personal.
2) Zurzeit ist das Lehrpersonal mit vollem Einsatz unter widrigen Bedingungen dabei, Unterricht zu garantieren. Lehrerinnen und Lehrer sind vollumfänglich im Dienst, wenn auch mit neuen Unterrichtsformen und -methoden.
3) Die Organisation der Unterrichtstätigkeit, auch des Fernunterrichts, obliegt den autonomen Schulen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Alle Beteiligten, Schüler, Eltern, Lehrpersonen, und das Verwaltungs- und Reinigungspersonal haben die Möglichkeit sich über die Beschlussfassungen der schulischen Gremien einzubringen. Die Führungskräfte sind verantwortlich für eine effiziente und wirksame Umsetzung der Beschlüsse.
4) Wir warnen vor dem Versuch Betreuung oder Unterricht in Präsenz zu beginnen, bevor die verantwortlichen Stellen nicht offiziell Entwarnung und entsprechende Weisungen geben. Gesundheitlicher Schaden für die Beteiligten muss ausgeschlossen werden.“